Q-S

THE RITE – Liturgy of the Black (2020)

(6.399) Leonie (9,0/10) Black Metal

Label: Iron Bonehead Productions
VÖ: 19.06.2020
Stil: Black Metal

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Erst im Jahr 2017 aus einer Gruft emporgeklommen, handelt es sich bei THE RITE um eine neue Band mit (mindestens einem) alten Bekannten – Die internationale Truppe setzt sich u.a. aus Mitgliedern der italienischen Doom Metaler BLACK OATH und Ustumallagam, der markanten Stimme der Black-Metal-Dänen von DENIAL OF GOD, zusammen. Mit Liturgy of the Black tragen sie nun ihren ersten schwarzen Sermon in die Welt.

Thematisch dreht sich auf Liturgy of the Black, der Name verrät es ja quasi schon, alles um Satan, das Dämonische und was sonst noch so düster und Morbide ist. Wie es sich für diese Thematik schickt, hören wir mit „The Initiation“ zunächst ein Intro zu, das die richtige, düstere Stimmung erzeugt – Glockenläuten, schrille Klänge und eine leiernde, undefinierbare Stimme erfüllen souverän die gestellten Anforderungen. Nach diesem Auftakt, in Verbindung mit dem Black Metal-Labeling, scheinen Blast Beat und Tremolo-Geschrammel vorprogrammiert, doch „The Black Effigy“ eröffnet mit einer Riff-Walze und geht mit Ustumallagams einsetzender (garantiert durch das tägliche Gurgeln einer Handvoll Reiszwecken geschärfter) Stimme in einen langsam galoppierenden räudigen Alptraum über. „Children of Belial“ führt die Marschrichtung fort und kann mit Vielschichtigkeit glänzen. Mein persönliches Highlight, und der Song, der wohl am längsten in den Doom-Abgrund geschaut hat, folgt mit „Necromancy“. Hier scheint sich die Essenz von THE RITE zu kristallisieren: düstere, eingängige Riffs, tiefschwarze Atmosphäre und das gezielte Nutzen von Melodiösität um diese zu Unterstreichen. Der Übergang des treibenden Rhythmus zu einem bassgeführten, bedrohlich klingenden Einschnitt des Songs hin zur kraftvollen Klimax verdeutlicht ganz klar, dass die Truppe mehr als genau weiß, wie man das atmosphärische Potenzial eines Songs vollends ausschöpft. Auch Songs wie „Famadihana“, „The Bornless One“ oder „Echoes of Past Lives“ stehen dem in nichts nach und wissen allesamt durch Vielseitigkeit zu überzeugen.

Ein wenig aus dem Fluss des Albums führt „Sinister Mister“, ein Cover der US-Heavy Metal Band RIPPER. Der Song ist bei weitem nicht schlecht, ganz im Gegenteil, nur weicht er mit seinem Heavy Metal-typischen Gitarrensolo und der (Synthie-)Orgel doch ziemlich von der Stimmung des Albums ab. „Trespassing the Chapel“ kommt dafür aber umso grimmiger daher und gibt nochmal volle Breitseite bevor das Outro „Last Rites“ die schwarze Zeremonie abschließt.

Auf Liturgy of the Black demonstrieren THE RITE, wie ein Hybrid aus Doom und Black Metal klingen soll und schaffen damit ein verdammt starkes Album.

Anspieltipps: „Necromancy“ und „Trespassing the Chapel

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Initiation
02. The Black Effigy
03. Children of Belial
04. Necromancy
05. Famadihana
06. The Bornless One
07. Echoes of Past Lives
08. Sinister Mister
09. Trespassing the Chapel
10. Last Rites

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