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EMIL BULLS– Kill Your Demons (2017)

(4.089) - Peter (8,9/10) - Alternative Metal

Label: AFM Records
VÖ: 29.09.2017
Stil: Alternative Metal

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Über 20 Jahre EMIL BULLS, über 20 Jahre geballte Power und mit „Kill Your Demons“ das nunmehr 9. Studioalbum der Münchner.

Der Titeltrack „Kill Your Demons“ lässt satte, brettharte Gitarrenarbeit mit herausragend ausdruckstarken und überdies melodischen Vocals verschmelzen. Die treibende Dynamik des Songs ist ein bedeutendes Merkmal von EMIL BULLS und lässt vermuten, dass dieses Album ein weiterer Meilenstein dieser Formation werden wird. Der Drum-Teppich pusht ungemein, nicht nur an dieser Stelle.

Wenn eine Vermutung zur Bestätigung wird. Ja!!! Das belegt „The Ninth Wave“ sehr nachdrücklich. So kann es gerne weitergehen. Das perfekt durchdachte Zusammenspiel der Instrumente grenzt in dieser Komposition beinahe an Perfektion. Das Arrangement ist beeindruckend durchgängig. Wer auch immer hier den Hut auf hatte, dieser Mensch hatte den Blick fürs Ganze und vermochte die richtigen Akzente, die zusätzlichen Hintergrundeffekte zum jeweils richtigen Zeitpunkt zu setzen. Das ist wohl unter dem Begriff Professionalität zu verstehen.

Fortsetzung folgt… „Black Flags (Over Planet Earth)“ kommt ein wenig komplexer durch die Boxen und überzeugt durch ein Wechselspiel aus aggressivem Strophengesang und harmonisch melodischem Refrain.

„Miss Magnetic“ und „Once And For All“ können durchaus als Hitverdächtig bezeichnet werden, brechen die brachiale Härte der vorangegangenen Songs dezent auf und ist somit ein wenig in den Hintergrund gerückt. Dafür setzt EMIL BULLS hier auf Akzente in den Refrains und macht diese zum Mittelpunkt dieser beiden Songs mit jeweils hohem Wiedererkennungswert.

Epischer und getragener wird „Anatomy Of Fear“ erneut mit Härte durchgesetzt und vermag beinahe spielend in schwermütig anmutende Gesangslines überzugehen. Aufgelockert wird dieses Lied mit ruhigeren Passagen, die jedoch nur als Hinführung zum Mittelpunkt des Songs zu bezeichnen sind.

„Mt. Madness“ und „Euphoria“ können für meinen Geschmack den bislang durchaus sehr positiven Eindruck des Albums nicht in Gänze mitgehen, was aber gerne als Jammern auf hohem Niveau bezeichnet werden darf.

Was diesen Songs jedoch folgt und mit „In Any Case Maybe“ in meine Gehörgänge kriecht, bezeichne ich als Experiment. Man ist geneigt der Melodie des Refrains sehr schnell zu folgen, wenngleich ich mich mit diesem Song dennoch nicht richtig anfreunden kann. Er ist beinahe etwas zu einfach strukturiert, wenn man die anderen Songs des Albums in Erinnerung ruft. Aber auch in diesem Falle spielt wie so oft der Geschmack eine tragende Rolle.

Ich würde gerne wissen, aus welcher Quelle der Inspiration EMIL BULLS sich bedienen. „Gone Dark“ ist ein gutes Beispiel für Ideenreichtum. Hört man genau hin, so werden Melodien, treibende Grooves und in sich sehr unterschiedliche Ansätze aneinandergereiht und bilden im Ergebnis ein harmonisches Gesamtbild.

Das es auch nochmal ganz anders geht beweist „Levels And Scales“. Eher untypisch, aber nicht weniger interessant kommt hier der Gesang in all seinen Facetten zum Vorschein und hat in meinen Augen eine gewisse Priorität.

Darf eine Band wie EMIL BULLS auch eine Art von Ballade vortragen? Für mich hat „Winterblood (The Sequel)“ diesen balladesken Charakter und schließt das Album „Kill Your Demons“ mehr als würdig ab. In diesem Song kommt die volle Breitseite Melancholie zum Tragen. Der Song gewährt Einblick in die Professionalität und Mystik der Musiker und erzeugt Gänsehaut.

Zusammenfassend darf ich behaupten, das EMIL BULLS eine Weiterentwicklung genommen haben und sich zudem einen Schritt näher auf eine breitere Hörerschaft zu bewegt haben. Die Gesamtproduktion von „Kill Your Demons“ bietet in ihrer Vielfalt sicher Angriffsfläche, jedoch sind alle Instrumente inklusive der Vocals hervorragend besetzt, so dass eine unsachliche und somit geringwertige Kritik für dieses Album nicht zu rechtfertigen wäre.

Es war mir eine Ehre dieses Album rezensieren zu dürfen.

Bewertung: 8,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Kill Your Demons
02. The Ninth Wave
03. Black Flags (Over Planet Earth)
04. Miss Magnetic
05. Once And For All
06. The Anatomy Of Fear
07. Mt. Madness
08. Euphoria
09. In Any Case Maybe
10. Gone Dark
11. Levels And Scales
12. Winterblood (The Sequel)

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