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FALAISE – My Endless Immensity (2017)

(4.100) - Clemens (8,5/10) Black Metal

Label: Aeternitas Tenebrarum Music Foundation
VÖ: 08.09.2017
Stil: Black Metal

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Black Metal ist nicht immer gleich Black Metal und das ist auch gut so. Ebenso muss Black Metal nicht immer durchdrungen böse sein und kann auch atmosphärisch schön sowie inspirierend sein. Ein Beispiel das diese beiden Aussagen untermalt ist das 2te Album "My Endless Immensity" der Post Black Metaller Falaise aus Italien.

2015 gegründet, ein Album zuvor samt Re-Release eine kurze Zeit später und nun folgt endlich der 2 eigene Longplayer. Scheibe Nummer 1 ist mir leider nicht bekannt, wird aber nach dem mir heutigen vorliegenden Werk nachgeholt. Warum? Weil die beiden Jungs hier was durchaus Schönes geschaffen haben. Okay zugegeben, der Mix sämtlicher Metal Stile mit dem Präfix "Post-…." und dessen damit verbundenen Einflüsse und der Stilistik des Genres ist nichts neues. Erinnert auch ein wenig an die Zeit vor knapp 10 Jahren als alles mit "Core" etc gekreuzt wurde. Aber diese Entwicklung zeigt eben auch das es dafür einen Markt gibt und der Kreativität keine Grenzen gesetzt wird. Und es funktioniert. So bekommt der Black Metal in dem Fall eine neue Art an Tiefe und Atmosphäre, wobei die Genretypischen Stilmittel nicht ganz in den Hintergrund rücken. So könnte "Dreariness" in gewisser Weise auch auf einem alten Darkthrone Album seinen Platz haben. Nur das es eben unter anderem durch die Pianoeinlagen auf eine andere Ebene gehoben wird.

Kratzende, kühle Gitarren mit fiesem frostigen Screams treffen hier auf atmosphärische, atemberaubende Melodien mit unendlicher Tiefe zum sich verlieren. Das beschreibt das Album eigentlich ziemlich genau in einem Satz. Ob es nun an den wirklich eingängigen Gitarrenlauf/melodie bei "The Embrace Of Water", oder den epischen Choreffekten bei "Pristine Universe" liegt. Egal wie, die Fusion ist perfekt gelungen und überzeugt. Der Sound der Platte schwebt dabei auch so zwischen beiden Stilen, sodass er zwischen "trve" Underground und präzise Differenziert liegt um die perfekte Mitte zu finden. Das Gesamtwerk ist einfach in sich stimmig. Der Sound, das Klangbild, die Schreibweise, sowie die künstlerische Gestaltung des Coverartwork. Die Jungs sind bestimmt nicht die einzige Truppe dieser Art, hängen aber die Messlatte an träumerischer Härte aber ziemlich hoch ohne sich dabei von der Grundthematik zu weit zu entfernen. Und genau das macht das Ganze zu etwas besonderen, wenn der Mix stimmig ist und der Grundtenor sowie seine Verzierung der anderen Art gleichviel Spielraum bekommen um miteinander etwas ausgewogenes zu schaffen. Einzig und allein das Gefühl, es steckt noch mehr zwischen den Zeilen lässt mich die Sache nicht zu 100% positiv bewerten.

Beim mehrmaligen hören verspürt man den Drang nach mehr, als ob noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft wurde. Vielleicht traut sich die Combo noch nicht ganz, oder es liegt an kleinen Nuancen in Sachen Sound, oder dem Fingerspitzengefühl beim Komponieren. Wer weiß, feststeht, die Scheibe ist eine klare Empfehlung und hat Potenzial zu sphärischen Höhen!!!

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Nightgaze
02. The Embrace Of Water
03. You Toward Me
04. Crimson Clouds
05. Dreariness
06. The Abyss
07. Sweltering City
08. Pristine Universe
09. A Veil Of Stars
10. Les Ruches Malades (Amesoeurs Cover)

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