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SPACE CHASER “Dead sun rising” (2016)

(3.010) - Olaf (10)

Label: This charming man Records
VÖ: 07.10.2016
Stil: Thrash Metal
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Sie sind da! Angekommen auf dem Olymp des teutonischen Thrash Metals! Wie ich es bereits 2012 vorausgesagt hatte, traf es auch ein. Space Chaser sind die Speerspitze der NWOGTM (New wave of german Thrash Metal) und das sage ich nicht, weil die Jungs aus meiner Heimatstadt sind, sondern weil sie es einfach verstehen, ihren alltäglichen Wahnwitz in musikalische Genialität zu transformieren. Es ist sowieso in diesen Tagen schwierig ein Album zu finden, auf dem jeder verdammte Song ein für sich stehendes Highlight darstellt, wie es die 11 Thrashbolzen auf „Dead sun rising“ tun.

Produktionstechnisch hatte ich anfangs ein klein wenig Zweifel, die aber alleine durch den Drumsound weggeblasen wurden. Die Chasers haben halt ihren ureigenen Stil, auch was den Gitarrensound anbelangt und da sollten sie auch beibleiben, um das Alleinstellungsmerkmal nicht zu verlieren. Da gab es in der Vergangenheit genügend Bands, die sich, getrieben von Kritik und Selbstzweifeln, einem moderneren Sound zugewandt haben und damit kräftig aufs Fressbrett fielen. Nicht so die Hauptstädter, die so derbe am Rad drehen, dass einem alleine vom Zuhören schon der 1., 2. Und 3.Nackenwirbel aus der Verankerung hüpft und man ohne Umschweife um den heimischen Fliesentisch einen Circle Pit starten möchte.

Riffs, geile Melodien, Ohrwürmer und vor allem ein Siggi, der stimmlich auf „Dead sun rising“ das Maximum an…äääh…Geilheit erreicht und in den hohen Tonlagen zuweilen wie ein junger Bruce Dickinson klingt, machen dieses Scheibchen zu einer Achterbahnfahrt des Ausrastens. Selbst für Puristen, die mit Thrash nichts anfangen können, finden sich genügend Spielelemente auf diesem Juwel, um etwaige Unkenrufe schon im Keim zu ersticken. Und selbst wenn der Fünfer mal wie bei „Xenomorph“ den Fuß ein klein wenig vom Gaspedal nimmt, klingen sie immer noch unverkennbar nach Space Chaser, was ebenfalls heutzutage in Punkte Eigenständigkeit einem Ritterschlag gleichkommt. Es ist schwer hier einzelne Songs zu bewerten, da das Album in seiner Gesamtheit zusammenpasst wie Bonnie und Clyde, Tom und Jerry oder Bud und Terence und eine in sich geschlossene Einheit ergibt. Nagut…“Metro massacre“ ist mein großer Liebling, wobei das ultraschnelle und knapp gehaltene „Salvation army“ gleich dahinter ansteht.

Space Chaser sind mit „Dead sun rising“ musikalisch tatsächlich noch einen Schritt weiter als auf „Watch the skies“ gegangen und haben sich selbst für weitere Veröffentlichungen die Messlatte extremst hochgelegt. Das Zweitwerk, mit natürlich erneut einem zum niederknien gestalteten Coverartwork, welches förmlich nach „T-SHIRT“ schreit, ist in meinen Augen eines der besten deutschen Thrash Alben, welches in den letzten 5 Jahren veröffentlicht wurde und sollte nunmehr endgültig zum absoluten Durchbruch Space Chasers beitragen. Ein Ausbund an aggressiver Kreativität, gepaart mit einem Fass voll Spaß und einer unglaublichen Energie, die die Jungs von der Bühne auf Platte gebannt haben. Dafür gebührt ihnen mein Dank, Respekt und die Rechnung meines Chiropraktikers…

Bewertung: 10 Punkte

Tracklist:
01. Metro massacre
02. Black hole circle pit
03. Atom crusher
04. Anthem
05. The harbinger
06. Skate metal punks
07. Judgement day
08. Xenomorph
09. Mother of the hatch
10. Salvation army
11. Dead sun rising


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