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Summerbreeze 2016 vom 17. bis 20.08.2016 @ Dinkelsbühl

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Summer Breeze 2016 oder endlich mal eine ordentlich geplante Anfahrt, wenn da nicht…

Ja, wenn da nicht doch wieder mal was dazwischen gekommen wäre! Aber alles der Reihe nach. Schon frühzeitig stand fest, dass Kollege Mark Schrod [ms] auf dem diesjährigen Summer Breeze - Männer - Camp mit an Bord ist. Das erleichterte um einiges meine Vorplanungen und auch für den passenden Soundtrack zur Fahrt war somit gesorgt. Neben den neuen Meshuggah und Suicidal Tendencies - Scheiben, begleiteten uns noch Mr. Ness und seine Jungs von Social Distortion auf der Fahrt ins beschauliche Dinkelsbühl in Nord-Bayern. Und das bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen. Alles lief rund, wenn da nicht der werte Schreiber dieser ersten Zeilen noch unbedingt einen Kaufvertrag über einen Gebrauchtwagen per E-Mail oder Fax an den Verkäufer übermitteln musste. Besagter Vertrag kam während der Fahrt nach Dinkelsbühl in mein Smartphone geflattert. Im Zeitalter von Glasfasern, der allgemeinen Vernetzung, sowie der Totalüberwachung durch die Russen und den Amis, dürfte mein Unterfangen eigentlich kein Problem sein. Nach drei Anläufen auf Raststätten, sah ich mich diesbezüglich doch eines Besseren belehrt. Durch meine Verzögerungen, diverser Stauumfahrungen und dem Besorgen von Chrushed Ice, fanden wir auf der Fahrt durch das idyllische Bayernland auch keinen offenen Copy Shop mehr, so dass ich zuletzt verzweifelt die Leute am V.I.P. Akkreditierungsstand fragte, ob sie mir helfen könnten. Aber auch dort gab es keinen Drucker – Shit und Auto adé. Aber Summer Breeze, wir kommen … endlich!

Vielleicht wegen unserer Verspätung, aber auch der vorgeschrittenen Stunde wegen, kamen wir ohne Probleme durch die Kontrollen und fanden gar noch einen Parkplatz beim Männer Camp. Alljährlich (sagt mal Jungs, dass wievielte Mal war es dieses Jahr?), findet sich eine Auswahl von männlichen Mitglieder der Oberndorfer Musiker Initiative, kurz O.M.I., auf dem Summer Breeze Festival ein. Und auch dieses Jahr gab es Neuzugänge zu verzeichnen. Diese waren, neben Schrod, noch Armin, sowie Snickers. Letzterer kam erst einen Tag später und brachte noch Gausmann mit. Dabei waren sonst die üblichen Verdächtigen: Schiem, Jochen, Sveni, Fritti, Achim, Reichel, Peter, Anda, Krämer, Haern und mein Fotopartner in Crime der Dö, der auf diesem Festival auch seinen 40. Geburtstag feierte. Wer ab und an noch zu unserer Truppe stieß war Tosche, dem von hier aus noch ein Gruß gesandt wird!

Es wurde sich ausgiebig begrüßt und auch die ersten kalten Getränke flossen schon, ich sag nur Schrods berühmte „Kräuterschorle“! Da dazu noch der Grill angeworfen wurde, verschob sich mein persönliches Konzertprogramm noch etwas nach hinten, daher macht Schrod den Anfang. Here we go: [mr]

Nach den ganzen Anfahrtsquerelen und ausgiebigen Begrüßungsorgien konnte ich endlich der eigentlichen Mission frönen. Nicht nur dem Alkoholkonsum, auch dem musikalischen Programm des Festivals. Pünktlich um 22.45 Uhr starteten Agnostic Front aus NYC auf der T – Stage. Schon tausendmal gesehen, aber die alten Hardcore – Recken kann man sich eigentlich immer wieder mal geben. Im Vorfeld sickerte durch, dass die Herrschaften das Konzert für eine Live – DVD mitschneiden. Da war also Großes zu erwarten. Der Sound war aber leider für dieses Vorhaben nicht the yellow from the egg. Der Gesang war zu leise und das Drum etwas zu laut. Dies lässt sich dann aber später sicherlich mit moderner Technik optimal für den Endverbraucher beheben. Was nun folgte konsumierte ich mit gemischten Gefühlen. Es gab zwar reichlich Bewegung auf der Bühne, zu mindestens von Sänger Roger Miret und vom HC – Kasper Vinnie Stigma. Dieser nutze wie immer alle erdenklichen Sekunden um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sein selbstverliebtes Gepose und Gehampel nervte irgendwann etwas und war auch nicht wirklich banddienlich. Es ist ja allgemein bekannt das Herr Stigma nicht als der beste Gitarrist unter der Sonne gilt und sich lieber auf seine Ein-Mann-Show konzentriert anstatt seine Kollegen mit musikalischen Taten unterstützt. Zum Glück haben AF mit Craig Silverman einen versierten Gitarristen in der Band, der diese Mankos souverän ausbügelt. Trotz alle dem war es eine Stunde voller Hits und das proppenvolle Zelt feierte ordentlich ab.

Anschließend schlenderte ich ein wenig über das Festivalgelände, schmulte hier, schwatzte dort um dann kurzzeitig etwas vor der Camel Stage zu verweilen. Dort bemühten sich gegen 01.30 Uhr Fäulnis um die Gunst der Zuschauer. Ich merkte aber recht schnell, dass diese Art von intellektuellen Black Metal gar nicht meins ist. Die Instrumentalfraktion kam irgendwie wie ein verwirrter Haufen von BWL – Studenten rüber. Von böser Fiesheit keine Spur. Der Sänger sah auch eher wie ein singender Bauarbeiter aus. Ungebügeltes Oberhemd und Hosenträger über der schmuddeligen Jeans. Naja. Von den deutschsprachigen Botschaften vermochte ich auch nichts Verständliches zu vernehmen, daher beschloss ich lieber im VIP – Area den Tag ausklingen zu lassen. Wäre ich bloß mit Marky bei Vader vor der T – Stage geblieben, denn dieser hatte wohl sichtlich seinen Spaß vor Ort. [ms]

Und den hatte ich auch. Was freute ich mich auf Vader. Deren letzte Platte hatte mich ja sowas vom Hocker gehauen, auch weil ich vor Piotr „Peter“ Wiwczarek Death Metal - Stimme immer noch niederknie. Erstaunlicherweise war das Zelt nicht brechend voll, sondern nur gut gefüllt, was uns trotzdem nur einen Platz, seitlich hinter dem Mischpult, ergattern ließ. Zunächst fiel mir der recht verwaschene Sound auf, welchen der Mixer vom Mischpult uns zu Gute kommen ließ. Tödlich für den dicht-brachialen Sound von Vader, der klare Nuancen oft verschlucken ließ. Vader war dies natürlich Wurst und Sie kredenzten der anwesenden Meute einen gelungenen Mix aus alten Songs wie „Reborn in flames“, oder „Dark age“, neben neueren Kracher der Marke „Triumph of death“, oder „Come and see my sacrifice“. Selbst zwei neue Nummer, der just zum Festival erschienen EP “Iron Times” mit Namen „Prayer to the god of war“, sowie „Parebellum“, wurden vorgestellt und reihten sich nahtlos ein und wurden massiv beklatscht. Das obligatorische Ende und zugleich Höhepunkt der einstündigen Show, war erwartungsgemäß „Helleluyah (God is dead)“. Womit auch ich zufrieden war, wenngleich ich mich schon jetzt auf die nächste Headlinershow von Vader freue, mit einem hoffentlich differenzierten Sound.

Es half alles nichts, aber ich musste und wollte mir auf jeden Fall den letzten Act des Tages noch anschauen. Mit Bömbers konnte ich meine persönliche Abschiedsmesse von Godfather Lemmy zelebrieren. Wie es sich für richtige Coverbands gehört, warf sich Sänger und Basser Olve Eikemo, besser bekannt unter dem Namen Abbath, so richtig in Schale. Cowboystiefel (nur nicht so coole wie die von Lemmy!), schwarze Jeans, schwarzes Hemd, ein schwarzen Cowboyhut und natürlich einen Rickenbacker Bass, mit schwer verzerrtem Sound. Geboten wurde in den frühen Stunden des Donnertags ein bunter Mix von Motörhead - Klassikern und Songs der zweiten Reihe, wie z. B. „Shoot you in the back“ oder „The hammer“ vom „Ace of spades“- Album. Dies unterstrich das Unterfangen von Bömbers, nur altes Material von Motörhead zu zocken. Man hatte wirklich das Gefühl, in die frühen 80er zurück katapultiert zu sein, als Motörhead noch schweißtreibende Rock´n´Roll - Shows spielten und Lemmy noch agiler und aggressiver auf der Bühne unterwegs war. Fulminate Show zum Ende des ersten Festivaltages und ich war dabei! [mr]

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Marky [mr] | Schrod [ms]

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