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DIE ABENTEUER DES HERRN M.

Summerbreeze 2016 vom 17. bis 20.08.2016 @ Dinkelsbühl

Mittwoch   Donnerstag   Freitag   Samstag

Dank meiner ungeheuren Standhaftigkeit konnte der Alkohol mir in der vergangenen Nacht nicht allzu viel anhaben, so dass ich Samstag relativ fit in den Tag starten konnte. Leider wurde aber mein, doch recht starkes, Nervenkostüm zu früher Stunde mit Coppelius strapaziert. Keine Ahnung was ich den Veranstaltern getan habe, dass sie mit mit sowas straften. Die Berliner klangen wie ein Haufen verwirrter mittelalterlicher Jazz - Musikstudenten die den Nachwuchspreis vom Haus der jungen Talente verkackt haben und sich nun mit einer öffentlichen Bühnenprobe rächen wollten. Der musikalische Murks wollte einfach nicht enden, dudelte fühlbar unendlich und nervte selbst von weitem.

Kurz bei Beyond the Black vor der Main Stage reingeschmult und für so lala befunden. Obwohl, seit dem tragischen und viel zu frühen Tod von Knarzwarze Lemmy ertönt ja fast von jeder Band irgendein Motörhead - Cover. Die Mannheimer Symphonie Metaller um Frontschnuckel Jennifer Haben überraschten mit einem echt starken "Love me forever" und sorgten somit für meinen emotionalsten Moment auf diesem Festival. Respekt!

Nach ausgiebiger Nahrungsaufnahme zog es mich dann um 15.00 Uhr zur Pain Stage zu Unearth. Das englische Metalcore - Kommando ballerte in bester Zerstörungslaune ihre alten Gassenhauer sowie neues Material in die Menge. die dies anfangs etwas zögerlich aufnahm. Aber spätestens nach „Zombie Autopilot“ und "Black Hearts Now Reign" wendete sich das Blatt und die Crowd verwandelte sich in einen fetten Stapel von Crowdsurfern. Fette Sache. Sichtlich ausgepowert verließ die Band die Bühne und ich verzog mich auch erst einmal zum Schwatzen ins Bandcamp. Zur gleichen Zeit legten die Humpa - Könige Korpiklaani auf der Main Stage los und Kollege Marky tummelte sich mitten im illustren Zuschauervölkchen.[ms]

Nach der Party am Donnerstag und dem fetten Hangover am Freitag, fühlte ich mich heute wieder sehr fit und hätte fast wieder weiter feiern können. Bei mir ging es los mit Vodka, äh mit Korpiklaani auf der Main Stage. Sehr lustig, wenn man Fotografieren kann und im Fotograben vor der Main Stage, ich den Fotokollegen, den Musikern und vor allem der erstaunlich großen Fan Schar, mein neues Shirt von Descendents´ neuer Platte „Hypercaffium Spazzinate“, in Knall-Orange, präsentieren konnte. Damit konnte sichtlich keiner was anfangen und sorgte für manch verdutzte Blicke. Korpiklaani sind eine waschechte Folk-Metal-Party Band, was sie heute auch zelebrierten. Mit Jonne Järvelä haben sie einen echten Entertainer an Bord, der die Meute immer zum Mitmachen animierte. Songs wie „Wooden pints“ „Vodka“ und „Beer, beer“ waren dazu die lautstark umjubelten Appetizer.

Ich war nun definitiv wieder in Partylaune. Was konnte es nun besseres geben, gleich im Anschluss D:A:D zu sehen. Das dänische Gute-Laune-Kommando hatte sich angesagt und im heutigen Gepäck hatten Sie nur Geschenke der beiden erfolgreichsten Platten dabei. Diese sind „No fuel left for the pilgrims“ und „Riskin´ it all“. Das konnte nur ein super Spätnachmittag werden. Dies sahen leider nur ein paar hundert Leutchen, so wie ich. Dafür gab es aber umso mehr Platz, um seiner Partylaune freien Lauf lassen zu können. Wer kann schon bei so Gassenhauern wie „Point of view“ oder dem Überhit „Sleeping my day away“ still stehen? Neben dem immer wieder auffälligen Auftreten von Stig Pedersen, mit seinen extravaganten Two-Sting-Bässen, wusste auch Jungschlagzeuger Laust Sonne sehr zu Gefallen. Ein sehr geiler Gig, einer noch-nicht-in-die-Jahre gekommenen Band! [mr]

Um 18.00 Uhr MEZ war dann Time for Crustcore. Die Finnen Rotten Sound baten zum 45-minütigen Schlachtfest. Dank ihrer recht knappen Grindattacken wurde jede Dekade der Band bedacht und somit standen dezente 21 Songs auf der Setlist, die auch recht flott und ungehobelt runtergeholzt wurden. Urgestein Mika Aalto freute sich während und nach diesem intensiven Gemetzel sichtlich wie ein Schneekönig. Mir gings ähnlich und somit hatten wir beide unseren Spaß.

Mit den anschließenden, verkopften Nocte Obducta konnte ich so gar nix anfangen und so sah mich die T - Stage erst um 20.30 Uhr zu Illdisposed wieder. Man kann von den, mittlerweile ausgenudelten, " wir sind schwule Dänen" und " ich habe sonstwo hingekackt" - Ansagen von Sänger Bo halten was man will, aber musikalisch gibt es hier die volle Breitseite. Alles groovte wie Hanne, die schwerfälligen Songs walzten wie ein Kettenpanzer und die flotten Nummern zeckten ordentlich durch die PA. Illdisposed sind immer wieder ein Garant für konstant guten Death Metal.[ms].

Dann kam für mich ja ein Highlight schlechthin des Festivals. Steel Panther, die absoluten Ober-Poser zur Zeit, nachdem Mötley Crüe just zu Ende 2015 die Segel strichen, Poison seit Jahren Ad acta liegen und Faster Pussycat ihren ehemaligen Erfolgen schon lange hinterher hecheln. Man mag Steel Panther hassen, überbewertet oder sexistisch finden, jedoch gibt Ihnen Ihr Erfolg recht und das nicht nur aus männlicher Sicht! Sowie Die Kassierer ihrerseits Kunst machen, stehen Steel Panther für typisches Hollywood Entertainment. Wäre es nur die Show, würde die Band sicher wieder schnell von der Bildfläche verschwinden. Dass tun Steel Panther jedoch nicht und bauen Ihren Erfolg Jahr um Jahr aus. Das liegt aber auch an Ihren guten Songs, ob ihr es glauben wollt oder nicht. Diese Perlen lauten auf Namen wie „Eyes of a panther“, „Party like tomorrow is the end of the world“, “Gloryhole” oder ihr Hit aus den Anfangstagen “Death to all but metal”. Es war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Band gut ankommen würde, beim Publikum des Summer Breeze Festivals. Spätestens bei ihrer obligatorischen Showeinlage zu „17 Girls in a row“, zu der sie mindestens 17 Girls auf der Bühne benötigen (Ein Wunder, oder? [mr]), sprang der Funke zum Publikum über. Nach zögerlichem Beginn mit 5 Frauen auf der Bühne, standen zum Ende des Songs bestimmt an die 70-80 Girls auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Die vier Jungs von Steel Panther hatten sichtlich ihren Spaß und so entwickelte sich ihr heutiger Auftritt zu einem Homerun par excellence. Definitiv eine ihrer besten Shows mit der sich Steel Panther sicherlich viele neue Fans dazu gewonnen haben!

Während selbst der Regengott noch ein Einsehen mit Steel Panther hatte und mit Regen noch dezent geizte, zogen zu späterer Stunde mehr und mehr dicke Regenwolken auf. Nicht nur deshalb war es eine gute Idee, die Zeltbühne aufzusuchen, sondern vor allem auch weil dort nun Napalm Death, mit ihrem stark politisch geprägten Grindcore der alten Schule, aufwarteten. Draußen kübelte es mittlerweile aus Eimern und der Regen arbeitete sich nun auch ins Zelt vor, in Form von kleinen Flüssen! Dass wiederum tat dem Gig von Napalm Death keinen Abbruch. Das Zelt war zum Bersten voll und die Band spielte einen guten Mix aus alten und neuen Songs. Dabei waren Grindcore Attacken wie „You suffer“ oder „Lucid fairytale“, aber auch so Death Metal Nackenbrecher der Sorte „Suffer the children“ oder „The world keeps turning“. Nicht zu vergessen die vielen Infos und Hinweise die Barney Greenway dem Publikum mitteilte, ohne einen Prediger Anspruch zu haben. Ihre Haltung unterstrichen Napalm Death abermals mit ihrer Cover-Hymne „Nazi punks, fuck off“, von den Dead Kennedys, die jeder im Zelt mitgrölte. Das war das komplette Kontrastprogramm zu Steel Panther zuvor und so gesehen auch mein persönlicher Abschluss eines äußerst spaßigen und wiederholt gelungenem Summer Breeze Festival 2016! [mr]

Das gesamte Wochenende war sich das Wetter nicht wirklich einig, was es eigentlich will. Erst brannte die Sonne wie ein AKW - Brennstab und dann pisste es mal wie aus Eimern. Mittlerweile war letzterer Zustand der aktuelle. Den Anhängern der Blues Pills schien dies egal. Vor der Pain Stage versammelte sich eine ansehnliche Horde um sich den amerikanisch - schwedischen Bluesrockern hinzugeben. Ich kann nicht verleugnen, dass Sängerin Elin Larsson eine Augenweide ist und es obendrein mit ihrer Performance und Stimmengewalt vermag, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Auch ich fühlte mich in einen Sog gezogen und gab mich der Faszination hin.

Und da ich ja nun schon angezeckt war, beschloss ich Katatonia gleich auch noch meine Aufwartung zu machen. Die Schweden beeindruckte das Wettergeschehen ebenfalls in keinster Weise. Ganz im Gegenteil. Der Nieselregen und die pechschwarze Nacht passten perfekt zur melancholischen, depressiven und dunklen Musik der Schweden. Auch wenn die Musikanten eher wie Bäume rumstanden, entfalteten jene welche aber mit ihren Instrumenten Klangkosmen der Championsleaque. Unter den feuchten Klamotten machte sich eine Gänsehaut nach der anderen breit. Auch wenn die Klanggebirge wohlwollende Gemütlichkeit verbreiteten, wurde durch die aufkommende Kälte der Wunsch nach Wärme und trockenen Klamotten mehr als präsent. Nach einem kurzen Schwätzchen am War Anthem / Cudgel - Stand schlich ich mich in mein kuschliges Bettchen. Im Camp war ebenfalls Bettstimmung und somit war Schicht im Schacht. Durchfroren und übermüdet entschwand ich ins Reich der Träume. Es stand schließlich noch eine gut 6 stündige Heimfahrt mit Kollege Marky an. Und wer weiß welche Abenteuer es diesmal zu bestehen galt.[ms].

Fazit: Schrod:
Das Summer Breeze stellte für mich definitiv eines der Festival - Highlights 2016 dar. Überall entspannte Leute, eine professionelle Crew, Bands die sich den Arsch abspielten ( außer vtl. H²O ) und vor allen ein Publikum, welches ihre Helden bei brütender Hitze oder bei endlosen Regenschauern feierte. Die Location war exzellent, das Gelände übersichtlich und es fehlte an nix. Der Backstage / V.I.P. - Bereich ist sehr chillig angelegt und es herrschte unter den Bands ein familiäres Verhältnis. Die Ausnahme bildeten leider Sabaton, die ein eigenes, separat abgeschottetes Backstage - Area mit allem Pie Pa Po für sich beanspruchten. Ich fands etwas übertrieben und zum Schmunzeln. Obendrein bestanden die Herrschaften ebenfalls auch auf einen völlig eigenen Merchandise - Stand, bei dem die Klamotten der Band auch spontan 5€ teurer waren. Dies aber nur am Rande. Insgesamt ist das Summer Breeze ein Festival ganz nach meinem Geschmack und ich hege die Absicht 2017 erneut die weite Anreise anzutreten, denn es lohnt sich in allen Belangen und ich freue mich schon jetzt wie Bolle auf ein fettes Billing, welches hoffentlich wieder einige Überraschungen zu bieten hat.

Fazit Marky:
Im Vordergrund stand wieder Mal der sogenannte Betriebsausflug des O.M.I. e.V. (https://www.facebook.com/omi.ev.5?fref=ts), zur der sich wieder mal meine Person, wie auch Schrod, von der Zephyrs Odem Redaktion anschlossen. Natürlich wurde dieser Spaß noch getoppt von so Granaten wie Vader, Bömbers, Iron Reagan, Insanity Alert, D:A:D und Steel Panther und der Backstage DJ war dieses Jahr der Hammer! Enttäuscht war ich, neben dem teils schlechten Sound im Zelt, auch von den Auftritten von Slayer, aber vor allem auch von H²O. Schon letztes Jahr funktionierte der melodische Hardcore der alten Schule von Sick Of It All nur mäßig auf dem Summer Breeze Festival. Diese spielten jedoch ihr Pensum runter und gaben trotzdem Vollgas. H² O hatten sichtlich keine Lust an den paar hundert Leuten im Zelt, die nur ein paar kleine Circle Pits abhielten, was sie ihren Gig frühzeitig abbrechen ließ – Fuck it! Das Festival selber war wieder sehr gut organisiert und auch die Anreise verlief dieses Jahr wie am Schnürchen. Man(n) fühlte sich einfach wohl – DANKE liebes Summer Breeze - Team! Zum 20jährigen Jubiläum im nächsten Jahr wünsche ich mir einen Reunion Gig der Freaky Fuckin´ Weirdoz, Fates Warning, eine Running Wild Headliner Show mit Piratenschiff und dann noch fett Body Count, Alter! Ice T. und Ernie C. auf der Main Stage und ich bekomme einen Herzkasper!!! [mr]

Mittwoch   Donnerstag   Freitag   Samstag

DIE ZEPHYR'S ODEM CREW

Marky [mr] | Schrod [ms]

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