MITTENDRIN UND VOLL DABEI


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Die letzte Nacht saß noch heftig in den Knochen (scheiße war das kalt!) und mich nervte bereits jetzt schon der weite Weg vom VIP Zeltplatz zum Infield. Denn schon um Punkt 12 Uhr sollten IRON REAGAN die erste Band auf der Main Stage sein, welche sich auf dem nun eröffneten Inflield befand. Das war aber so ein Muss für mich, dass ich selbst Dö zum frühen Aufbrechen und der Fotoarbeit überreden konnte.

IRON REAGAN oder Iron Rain?! Das war hier die Frage. Dö, meine Wenigkeit, sowie eine gewisse Anzahl von weiteren Fans ließen den Regen links liegen und folgten dem Maschinenpistolen-artigen Set von IRON REAGAN.


Die Band war ebenso wenig beeindruckt vom shitty Weather und moshte und bangte unentwegt über die Bühne. Mal gab es 4 Songs am Stück, mal gar ganze 7! Klar, die meisten Songs überschritten selten mal die 2 Minuten Marke, so kamen IRON REAGAN in ihrer 45-minütigem Spielzeit auf weit über 20 Songs, zählt man mal die ganzen spielerischen Jokes und Breaks (u. a. „A Skull Full of Maggots“ von CANNIBAL CORPS) zwischen den eigentlichen Songs dazu. Daher verwunderlich, dass ihre offizielle Setlist nur 17 Songtitel hergebt. Das waren mehr, ich schwöre!

Eat the Shit and Live
Insanity Pleas(E)?
Bleed the Fifth
Condition Evolution
Tyranny of Will
I Won`t Go
Rock Block
They Scream
Cycle of Violence
Pay Check
Fuck the Neighbors
Eyeball Gore
A Skull Full of Maggots
Miserable Failure
Exit the Game
Mini Lights
Your Kid´s an Asshole

Polens feinster Tech-Death Export ließen ihren Lärm, zur besten Kaffee- und Kuchenzeit, auf die Meute vor der T-Stage los. Nicht nur der brachiale Sound von DECAPITATED hinterließ offene Münder im Rund, sondern auch Sänger Rafał Piotrowski, mit den wohl längsten Dreadlocks auf dem diesjährigen Summer Breeze Festival. Wenn er die Matte schwang, sah das echt geil aus. Während sich immer mehr Leute vor der Bühne drängten, kam es auch vermehrt zu Circle Pits und zum Growdsurfen. Offensichtlich hatten die Anwesenden mächtig Spaß. Mich kickten DECAPITATED demgegenüber nicht so recht, weshalb ich schon vor dem Set-Ende den Platz in Richtung Main Stage zu CLAWFINGER verließ.

One Eyed Nation
Kill the Cult
Pest
Homo Sum
Never
Earth Scar
Spheres of Madness
Winds of Creation


Interessanter weiße stieg mein Spaßfaktor bei CLAWFINGER gleich wieder ungemein. Mit ihrem Independent Metal, der sie in den 90ern groß macht, zogen sie natürlich die erste große Zuhörerschaft vor die Main Stage. Natürlich ist der Zuspruch der Zuschauer vor allem den alten Gassenhauern, wie z. B. „Nigger“, „Do What I Say“ oder „The Price We Pay“, zuzuschreiben. Aber auch sonst machte der groovige Hüpf-Metal Sound mächtig Laune und forderte gar mir ein paar Hüpfer ab. Insgesamt sprang der Funke bei der heutigen Show schneller und intensiver auf das Publikum über als bei ihrem Aufritt in Wacken 2017.

Das übertrug sich offensichtlich auch auf die Band, welche regelrecht von der Tarantel gestochen, unentwegt über die Bühne rannten. Bei dem Zuspruch wäre es interessant, wenn CLAWFINGER, sich mal wieder an einen Longplayer ran wagen würden, statt nur hier und da mal ein neues Video zu veröffentlichen?!

Prisoners
Nothing Going On
Rosegrove
Nigger
Warfair
Two Shoes
Recipe For Hate
Biggest & The Best
The Price We Pay
The Truth
Do What I Say

Alter Schwede! Na ja, KVERLERTAK sind Norweger. Egal, die 6 Jungs, um Neusänger Ivar Nikolaisen (SILVER, THE GOOD, THE BAD AND THE ZUGL), brannten ein mächtiges Feuer ab. Sie stiegen ein mit „Åpenbaring“ und „Bruane Brenn“, womit sie gleich mal die Zuhörerschaft auf ihre Seite zogen. Das übrige erledigte in der Tat der jung und frisch wirkende Sänger Ivar. Dieser war gar mehr vor, oder auf dem Publikum samt Kabelmikro, als das er auf der Bühne mit seinen Jungs rockte. „Verschnaufpausen“ gab es, wenn überhaupt mal nur bei gemäßigteren Songs wie „1985“. Ansonsten drückten KVERLERTAK mit ihrem Gemisch aus Aggro Hardcore-Punk und Metal, mächtig auf die Tube und überzeugten auf voller Länge.

Åpenbaring
Bruane Brenn
Nekroskop
1985
Evig Vandrar
Fossegrim
Offernatt
Blodtørst
Berserkr
Mjød
Månelyst
Kvelertak
Utrydd Dei Svake


Zugegebenermaßen bin ich schon kurz vor dem Ende von KVERLERTAK rüber zur Wera Tool Rebel Stage, weil ich dort unbedingt GET THE SHOT sehen wollte. Kollege Schrod, der gerade zuvor noch LIONHEART abgefeiert hatte, stieß nun auch wieder zu uns. Die fünf Jungs aus Québec/Kanada heizten von Beginn an richtig ein und die zahlreich anwesende Meute vor der Bühne, dankten es ihnen mit unkontrollierten Zuckungen. Sänger Jean-Philippe Lagacé war unentwegt auf der Bühne unterwegs, oder er stellte sich auf die Frontabsperrgitter und feuerte die Menge an. Ihre Mischung aus thrashigem Hardcore und Groove Attacken samt fetten Beatdowns, wussten nicht nur mich zu überzeugen. Als zum Ende des Sets dann noch drei Stücke vom „No Peace In Hell“ Album gespielt wurden, brannte der Platz vor der Bühne lichterloh. Einer der besten Gigs des Festivals!

Purgation
Faith Reaper
Hellbringer
Erase the Scum
Blackened Sun
Rotting Idols
Lynch the Lord
Cold Hearted


Noch völlig geflashed vom Gig soeben, wollte ich doch noch die restlichen 2/3 von TESTAMENT Gig auf der Main Stage sehen. Das vor allem auch wegen dem Livesound. Schon seit geraumer Zeit hieß es in den einschlägigen Kanälen, dass die Jungs von Eric Peterson aus den weitgreifenden Kritiken zu ihrem Livesound gelernt haben und nun offensichtlich differenzierter UND druckvoll klangen. Selbst so ein langweiliger Schinken wie „Low“ klang Live viel knackiger. Mehr Stimmung kam erwartungsgemäß bei ihren Hits „Into the Pit“, „The New Order“ und vor allem bei „Over The Wall“, auf. Bei einem einstündigen Gig vermisste ich doch noch den ein oder anderen Songs vom „Dark Roots Of The Earth“ Album. Gerade mit dem fetten Sound des heutigen Tages hätte ich gerne mal „True American Hate“ aus dem Boxen wabern hören.

Brotherhood Of The Snake
The Pale King
More Than Meets The Eye
DNR (Do Not Resuscitate)
Low
Into The Pit
Electric Crown
Practice What You Preach
The New Order
Over the Wall
Disciples Of The Watch
The Formation Of Damnation

Da ich mich noch vor der Hauptbühne herumtrieb, zog ich mir bei einer kleinen Abendspeise den Melodic Death Metal von IN FLAMES rein. Nach einem imposanten Intro legten Anders Fridén und seine Jungs los und machten mit „Everything´s Gone“ gleich mal mächtig Alarm. Bei dem gut gefüllten Infield dauerte es erwartungsgemäß nicht lange, bis die ersten Crowdsurfer sich auf den Weg machten. Der eingängige Sound und Dank dem Abendlicht, eine nun mehr und mehr zur Geltung kommende Lightshow, zogen die Metalheads in ihren Bann. Mich zog es jedoch nach ein paar Songs rüber zur Wera Tool Rebel Stage.

Dort hatten KRISIUN bereits begonnen und es gab nun richtigen Death Metal auf die Mütze. Die drei Jungs aus Brasilien gaben mächtig Gas, was sich bei der kleinen Bühne natürlich viel direkter auf das Publikum übertrug. Erwartungsgemäß war der Sound zu Dritt etwas dünner als auf Platte, was besonders immer dann auffiel, wenn Gitarrist Moyses Kolesne mal ein Solo vom Stapel ließ. Durch die kleinere Bühne und dass Alex Camargo als Basser und Sänger mehr am Mikro klebte, war es nicht weit her mit dem Stageacting. KRISIUN zogen ihr Set, bis auf ein paar kurze Ansagen, runter und die Meute vor der Bühne dankte es den Jungs mit wildem Headbanging und Fäusten recken, besonders bei den Hits „Blood Of Lions“ und dem Rausschmeißer „Black Force Domain“.

Völlig überrascht und umgehauen haben mich im Anschluss OF MICE AND MEN. Das war nun die goldene Mitte von meinen zwei zuvor gesehen und gehörten Bands. Der Sound von der T-Stage klang dermaßen Fett und die fünf Amis zerlegten die Bühne mit ihrem Metalcore nach Strich und Faden. Es war brachial und doch eingängig. Genau der richtige Sound, um nochmal so richtig in Wallung zu kommen. Hier schien alles zu Passen und somit hatten Band und Publikum sichtlich ihren Spaß. Das war ein Abriss vor dem Herrn und macht schon richtig hungrig auf ihren neuen Longplayer der im Herbst erscheinen soll und von dem es heute schon neue Songs („Mushroom Cloud“, „Earth & Sky“ sowie „How To Survive“) zu hören gab.

Warzone
Mushroom Cloud
Earth & Sky
How to Survive
Unbreakable
Bones Exposed
Instincts
Pain
You Make Me Sick
The Depths


Der Abend war für mich somit gelaufen. AVANTASIA find ich stinkelangweilig und nervten mich schon auf dem Bang Your Head und MESHUGGAH is not my cup of tea. Aber Schrod feierte die mächtig ab, als er spät in der Nacht noch zu uns im VIP Bereich stieß und noch was von „einem brachialen Sound“ und „die beste Band des Tages“ faselte!


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