31.01.2024 - Endlich wieder Live Musik nach dem Landgang
MITTWOCH, 31.01.2024
Tag 5 – Die Bands
Nach einer erfrischenden Dusche und der Einnahme von wohlschmeckenden Speisen (wir waren doch ganz schön ausgehungert), sollte es zum Abschluss dieses bislang eher ernüchternden Tages noch ein wenig Mucke geben, auf die ich mich diesmal richtig freute, denn obwohl hier die Metal Polizei mächtig aufheulen wird, ich freute mich tierisch auf die Warkings und die Truppe überzeugte komplett. Natürlich ist deren Musik cheesy, natürlich wird viel mit dem Effekt der Kostümierung gearbeitet, doch wenn das Volk steilgeht und begeistert viele Songs mitsingt, haben die Mannen (und natürlich Morgana Lefay) alles richtig gemacht. Der Sound war fett, vor der Bühne war massig Bewegung und gerade Gitarrist Crusader, mit dessen Zwillingsbruder wir ein paar Tage vorher noch im Finnegans Way Football geschaut hatten, tobte wie ein Berserker über die Bühne. Ganz stark!
Bevor ich zum Gig von Endseeker komme, gleich von vornherein meinen tiefsten Respekt an die HM-2 Heroen aus der Hansestadt, die am gleichen Tag erst um 4:15 Uhr auf die Bretter mussten, danach zum Delphine streicheln verdonnert wurden (was da genau passierte behalte ich mal lieber für mich), um danach fast direkt im Anschluss erneut die kleine Star Lounge zum Beben zu bringen. Was für ein Pensum, doch diesen Stress merkte man den Jungs nicht an. Im Gegenteil, denn im proppevollen Club gab es die volle Kante, einen markerschütternden Sound und ein Publikum, welches trotz der beschränkten Sicht voll abging. Ebenso wie die Kellner vor der Lounge, die zu Nackenbrechern wie „Global Worming“ vergnügt die Hüfte kreisen ließen. Was für ein sauwitziger Anblick. Davon mal abgesehen legten Endseeker hier und heute alles in Schutt und Asche. Mega Auftritt!
Kurz danach mal bei Kataklysm auf dem Pool Deck vorbeigeschaut, doch den ersten Auftritt im Theater konnten die Kanadier nicht mehr toppen. Also nochmal kurz in den Ice Rink, um zu schauen, ob die Italiener von Nanowar of Steel ihren Triumph vom Pool Deck noch einmal wiederholen würden. Sie konnten und das Publikum fraß ihnen erneut aus der Hand. Immer noch nicht meine Mucke, aber definitiv unterhaltsam. Jedenfalls mehr als Omnium Gatherum (gar nicht meine Mucke) oder Vision Devine, die ich ausließ, um mit meiner Holden noch ein wenig durchs Schiff zu wandern. Es ist halt immer wieder beeindruckend, wie die weltweit versammelte Metal Community auf solch einen Luxus reagiert. Es ist einfach eine Extravaganz, die aber jeder der Mitreisenden gerne annahm und sich dementsprechend benahm und vor allem auch gegenüber den Hunderten von Angestellten Respekt zeigte, was dementsprechend erwidert wurde. Kurzum: Ein erneut großartiges Stelldichein.