TAG 2 - Donnerstag, 04.07.2024
Nun also ab ins Zeltchen trotz der doch leicht unerwarteten Kälte und ab geht’s in den Donnerstag, 4. Juli 2024. Und bevor wir mit der Musik loslegen, geht es erstmal weiter mit ein paar Worten zum Feeling und das drumherum und somit auch zum Lob an die Orga, denn gerade auch bei uns auf dem Zeltplatz hat man doch gemerkt, wie es an Dixis mangelt, was in Kombination mit der Anreiseproblematik doch ärgerlich war. Aber siehe da, gefühlt über Nacht sind an einigen Stellen neue Dixis aufgestockt worden. Das nenne ich mal schnelle und spürbare Reaktion, die ich daher hervorheben möchte.
Aber auch so viel uns spätestens im Verlaufe des 2ten und eig. ersten richtig kompletten Tag vieles auf, dass uns sehr gefallen hat. Allem voran, die durchweg positive Stimmung bei Gästen und dem Personal. Das ist an den Ständen, dem Einlass, einfach überall zu spüren gewesen. Darüber hinaus scheint die Kapazitätsgrenze des RHZ eine sinnvolle Entscheidung gewesen zu sein, da es spaßig groß war für uns, vor allem auf den Infield, aber dennoch nicht zu überfüllt. Es gab kein wirkliches Gedränge und Gerangel, man konnte sich das gesamte Festival eig. immer gut dahin platzieren, wo man wollte und hat es auch mit ein wenig Ehrgeiz und Muße, sowie Vorarbeit in die erste Reihe bei seinen Lieblingsbands geschafft. Und wenn wir schon über Bands reden, dann machen wir es also gleich mal richtig und komplett.
HAMMER KING haben wir ausgelassen, da so schon viel auf unserer Liste stand, aber der Teil, der von unserem Camp dort war, schien durchaus zufrieden gewesen zu sein, weshalb ich das an der Stelle gerne so weitergeben möchte!
NYKTOPHOBIA war ein Tipp unseres guten Kumpels Lennart, also sind wir dahin und es war wie vorab angekündigt genau meins. Eine schöne melodische Death Metal Keule mit leicht melancholischen Parts, sowie der nötigen Portion Rhythmischen Death Metal Riffs. Auch wenn die Band auf mich ein wenig überfordert wirkte mit der Größe der Stage und dem Publikum, so kam das doch eher sympathisch rüber mit leicht stotternden, ideenlosen Ansagen und ich habe mich einfach mit für die Band gefreut, dass Sie dort an der Stelle spielen durften und Sie haben das vollkommen genutzt und eine gute Show abgeliefert!
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Nyktophobia | D’Artagnan | Hammer King | Massive Wagons
HELDMASCHINE hingegen war nicht so unsers, also haben wir die Zeit genutzt, um uns mit Dominik zu treffen, welcher ebenso für ZO ins Rennen geschickt wurde, aber eher für großartige Fotos und Co zuständig war. Nebenbei haben wir im VIP-Bereich natürlich die Show mitbekommen und was soll ich sagen, es klang so wie gedacht. NDH mit teilweise doch EISREGEN ähnlich makabreren Texten über Karl Denke und Co., sowie die typischen Themen, die man so in dem Genre besingt. Nicht schlecht und gute Hintergrundmusik für unsere Kalthopfenschalen. Dazu noch eine kleine geführte Statistik von Lennart: 8 Songs, während diesen 34 mal das Publikum zur Interaktion aufgefordert wurde, wovon innerhalb der ersten 4 Songs schon 10 Mitklaschtparts waren.
THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS, MASSIVE WAGONS und BULLET sind der Gruppenpause und Nahrungssuche zum Opfer gefallen, da wir planmäßig ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zum Camp gekommen wären, bzw. irgendwie immer etwas anstand.
Mit VARG ging es also „erst“ weiter und ich war sehr gespannt die Band mal wieder Live zu sehen. Immerhin habe ich Sie, während der ersten 2 Alben damals oft gesehen und verfolgt, dann aber doch aus dem Auge verloren, bzw. war mir der Wandel der Musik irgendwie immer ein Dorn im Auge. Und anscheinend sieht es die Band ebenso, denn das Set hat genau diese mittlere Phase komplett weggelassen und sich überwiegend auf die neuen Sachen konzentriert, welche aber dem alten Zeugs recht nahekommen.
Dazu wurden ein paar ältere Titel ins Set gestreut, bzw. mit „Schildfront“ aus der gleichnamigen EP eröffnet und ich habe schon gar fast ein Tränchen verdrückt, dass ich „Blutaar“ nochmal Live und in dieser starken Ausführung und Performance erleben durfte. Der Song geht mir aus persönlichen Gründen und mit dem nahtlosen Übergang zu „Seele“ einfach nur Nahe! Wirklich danke dafür! Ein wirklich gutes und „rundes“ Set, gute Bühnenshow und die Band ist zumindest für mich wieder auf dem richtigen Pfad und es wirklich Spaß gemacht, Sie mal wieder zu sehen!
RAGE und vor allem Peavy waren nun dran, Mensch war mein letztes Konzert schon ewig her und genau wie damals, stand ich eig. ja nur so weit vorne, um in die erste Reihe für die folgende Band auf der Stage zu kommen und ebenso wie damals, hat die Band einfach nur Spaß gemacht und ordentlich eingeheizt. Und dass trotz technischer Probleme, denn kurz vor der Show kam ein Schwall Wasser von der Bühnendecke runter und direkt auf Peavy seine Technik. Dadurch war der Bass nur ab und zu, bzw. nur mit Problemen zu hören und präsent, sodass der gute Herr irgendwann sich entschloss, ohne Bass weiterzumachen und mit dem Mikro in der Hand bewaffnet die Bühne eroberte.
Klar ist der Bass ein wichtiges Merkmal der Musik, aber es hat irgendwie dennoch erstaunlich gut funktioniert und war daher etwas ganz Besonderes. Gegen Ende meinte die Technik es aber doch gut mit der Band und so konnten die letzten Titel mit der gewohnten Instrumentalisierung gespielt werden!! „Higher Than The Sky sag ich da nur und umschreibt perfekt nicht nur einen Hit des Tages, sondern auch das Feeling während und nach der Show.
DYNAZTY folgten und ich war bei der Running Order schon verwundert, dass sie direkt vor PAIN spielen werden, immerhin bedeutet das für Bassist Jonathan Olsson ja 2 Shows direkt hintereinander. Ggf. ist das aber auch genau der Plan gewesen. Da wir uns für PAIN in der ersten Reihe als Fanboys platziert haben, war die Sicht nicht die beste, aber wir haben alles mitbekommen und Sie haben nochmal ordentlich einen Zacken zugelegt, als damals, als wir sie als Support von PAIN gesehen haben, um die Band ein 3tes Mal zu nennen ????. Spielfreude pur, eine perfekte Show und super Sound. Diese 3 Stichpunkte blieben mehr als hängen und vor allem auch die Gesangeinlagen vom Frontmann Nils Molin. Hut ab was die Schweden da aufs Parkett gezaubert haben. Die eingängigen Titel luden einfach nur ein mitzumachen und mit Freude das Konzert zu genießen.
Aber nungeht’s los mit Teil 1 der Peter Musik und PAIN! Wir haben die Truppe zwar kürzlich erst gesehen, aber als totaler Peter Fanboy kann man einfach nur schwach werden, wenn Herr Tägtgren mit HYPOCRISY und eben PAIN auf demselben Festival aufspielen. Damit war nun mal schon ein Großteil des Grundes in Stein gemeißelt, weswegen wir eig. zum RHZ gefahren sind. Die Show war ähnlich wie damals in Hamburg, nur etwas kürzer und zusätzlich fanden die neuen Single Auskopplungen „Push the Pusher“ und „Go With The Flow“ Platz in der Setlist.
Ich muss zugeben, Peter in weißen Maleranzug und Sonnenhut war etwas gewöhnungsbedürftig für die Augen beim letztgenannten Song, aber sonst hat die Band einfach abgeliefert. Die LED-Leinwand hat wie gewohnt passend zu den Titeln Animationen und Co abgespielt und die Klassiker der Bands reißen einfach mit. Dazu die Spielfreude und Co, vor allem von Mastermind Peter T. sind einfach zum Ausrasten genial! Immer wieder gerne, ich kann mich an PAIN einfach nie satthören oder sehen!
THE HALO EFFECT könnte man meinen, passen zu meinem Musikgeschmack, aber Sie interessieren mich, um ehrlich zu sein, genau so wenig wie IN FLAMES, weshalb ich bei den ersten Titeln nur halbherzig dabei war, bzw. wir nochmal eine kleine Pause eingelegt hatten. Aus der der Ferne viel mir aber jedoch auf, dass Mikael Stanne, dennoch eine ordentliche Rampensau ist und mit der Truppe ordentlich und ebenso spielfreudig abgeliefert hat. Einfach Profi durch und durch und die Mukke weiß natürlich bei dem Hörer mitzureißen, war mir aber dennoch ein wenig zu akkurat, fehlerfrei, wie auf Platte rübergebracht, sodass es einfach auf Dauer nichts für mich war.
HATEBREED waren musikalisch ja ein kleiner Ausreißer am heutigen Tag und ich weiß nicht, ob es doch am Bierchen lag oder warum mir dazu nichts einfällt. War ich da, was habe ich da in der Zeit gemacht. Einer der wenigen Blackouts des gesamten Festivals, sorry!
Dann grätsch ich mal rein (Dominik). Ich hatte HATEBREED zuletzt auf dem Summerbreeze 2023 gesehen und bei Jamey Jasta hatte mir da der Druck gefehlt. Was soll ich sagen, der Auftritt aufm Rockharz hat das wieder wett gemacht. Von der ersten Minute war Vollgas Attacke angesagt und einem die Songs nur so um die Ohren geprügelt worden. Klar „I will be heared“ musste dabei sein. Das Publikum lies sich auch nicht lange bitten um mit diversen Circlepits zu eskalieren. Die Jungs von HATEBREED hatten sich auch was neues Einfallen lassen, weil Wall of Death kann jeder. Also wurde ein überdimensionaler schwarzer Hatebreed-Ball, der „Ball of Death“ ins Publikum gefeuert. Was ein geiles Gimmick. Die 3-4 Meter im Durchmesser messende Todeskugel wurde bereitwillig über den Platz gehämmert. Was ein geiles Set die Truppe um Jamey da abgeliefert hat. Chapeau.
HAMMERFALL oder auch FALLHAMMER wie wir an dem Abend gelernt haben sind mir jedoch mehr als nur großartig im Gedächtnis geblieben. Viele Klassiker, wenig neuer Kram und eine großartige Bühnenshow und Performancequalität. Es ist einfach schon zu lange her das ich den „Sweden Rock“ erleben und spüren durfte. Dazu wie in Zeiten des Jugendlichen Leichtsinns nebenbei das „Hammerfallspiel“ mit den Leuten aus dem Camp gespielt, zumindest für 3 bis 4 Titel. Hach das war ne großartige Sache und wird definitiv im Gedächtnis bleiben.
Die Schweden haben einfach alles richtig gemacht und das hat man auch beim ersten richtig vollen Infield des Festivals gemerkt. Die Menge hat getobt und überall nur glückliche Gesichter! Und das Gefühl und die Stimmung war so gut, sodass wir den doch auch anstrengenden Tag damit beenden wollten.
KREATOR wollte ein Teil von uns sehen, aber irgendwie, vor allem auch mir liegt die Band und der aktuelle Stil der Truppe einfach nicht mehr und ich gebe es gerne hier auch schriftlich zu, die einzige deutsche Thrash Metal Band die ich mag und höre sind und bleiben SODOM. Aber das ist hier nicht Thema, DARTAGNAN und DOMINUM haben wir demnach auch nicht mehr gesehen, waren aber halt auch einfach nur Knülle und da jeder Tag für jeden von uns seine Highlights hat, muss man ja auch irgendwie die Ressourcen und Energie einteilen.