FREITAG, 17.07.2015

Da sich auch am zweiten Tag schon zu Beginn des Geschehens jede Menge Fans am Gelände einfinden um sich ihre erste Dosis gepflegter Metal-Klänge abzuholen, erhält der Veranstalter einen weiteren Beweis, dass die Idee erst gegen Mittags loslegen zu lassen, gut ist. Den Reigen eröffnen dürfen die seit geraumer Zeit mit Ex-Dragonforce-Sänger ZP Threat und dem früheren Sodom-Drummer Bobby Schottkowski aufspielenden Tank, die wie viele andere auch logischerweise auf ein erlesenes „Best-Of“-Programm setzen. Doch auch die aktuelle, vom Streit mit dem früheren Frontmann Algy Ward geprägte Phase kommt in Form des Titeltracks des 2012er Drehers “War Nation“ zum Zug. Naheliegend, dass ZP von Tank 2015 spricht als er auf das im Herbst angekündigte Album “Valley Of Tears“ hinweist und die Band mit “World On Fire“ einen Vorgeschmack darauf liefert. Der lässt wahrlich Freude auf die Scheibe aufkommen, prägt sich doch der Refrain auf Anhieb ins Gedächtnis ein und lässt auf ein feines, melodisches Metal-Gerät hoffen. Darin liegt jedoch genau das dezente Problemchen mit dem sich Tank (2015) konfrontiert sehen müssen: das neue Material klingt zwar vorzüglich mit ZP, will sich aber in ein Programm, das auf derb-deftig intonieren Popo-Tretern der Sorte “This Means War“, “Echoes Of A Distant Battle“ oder “Stormtrooper“ setzt, nicht wirklich einfügen. Eventuell wäre es tatsächlich schlauer in Zukunft den „Zusatz“ zum Namen dauerhaft zu gebrauchen oder gar unter anderer Flagge loszulegen, denn besagte Klassiker kommen zwar musikalisch vorzüglich zur Geltung, verlieren durch die schlicht zu melodische Gesangsdarbietung von ZP aber leider viel von ihrem Rotz. Doch egal, ob fortan als Tank oder unter anderem Banner – als Einstiegsprogramm in das Festival eignen sich die erwähnten Nummern immer noch hervorragend, weshalb die Stimmung schon zu dieser Tageszeit ordentlich ist.

Doch nicht nur die Stimmung, auch der Sonnenschein bleibt erhalten und auch die „Kriegsgerät-Vorführungen“ gehen in eine weitere Runde. Schließlich hat man in der Nacht zuvor noch einen Panzer als Bühnenaufbau bei Sabaton bewundern dürfen und nun geht es nach der britischen Legende TANK mit der US Metal-Ikone Jag Panzer weiter. Auch die steigt sichtlich motiviert ins Geschehen ein, muss jedoch den durch eine Schulterverletzung nicht zur Verfügung stehenden Bassisten John Tetley ersetzen. Daher ist mit Benedictum-Viersaiter Aric Avian ein Bekannter der Herren mit von der Partie, der zwar unauffällig, aber sehr solide und sicher wirkt. Angeführt von einem blendend aufgelegten und auch vorzüglich in allen Höhenlagen vortragenden Harry Conklin, liefert die Formation ein furiosen Auftritt bei feinsten Sound-Verhältnissen. Da sich auch das Duo Joey Tafolla und Mark Briody als überaus spielfreudig zeigt und die Riffs nur so aus den Ärmel schüttelt, ist es wenig verwunderlich, dass nicht nur die eingeschworensten Fans den Vortag der Herren, der Hämmer wie “Black“, “Generally Hostile“ und “Licensed to Kill“ enthält, goutieren. Warum die Herrschaften ihr Set mit “Lights Out“ (wenn auch in einer anbetungswürdigen Version) sowie einem Exzerpt aus dem QUEEN-Gassenhauer “We Are The Champions“ beenden, mag zwar nicht jedem Fan einleuchten - in Anbetracht des Auftritts können „The Tyrant“ und seine Mannen aber letzteres durchaus von sich behaupten – und zwar ohne anzugeben.

Immense Spielfreude ist auch den im Anschluss folgenden Tygers Of Pan Tang ab der ersten Sekunde anzumerken. Da die Herrschaften – sieht man von Tank ab – quasi als einzige die Flagge der NWOBHM beim diesjährigen Festival hochhalten, ist der Andrang der Zielgruppe vor der Bühne entsprechend groß. Und diese wird auch reichlich belohnt, denn die Herren rund um Robb Weir liefern einmal mehr eine mitreißende Show, die mit dem Evergreen “Gangland“ eröffnet wird. Doch nicht nur die Klassiker wie dieser, “Paris By Air“ oder “Don’t Touch me There“ werden lautstark bejubelt, auch Tracks jüngeren Datums, wie das vom 2012er Album „Ambush“ stammende “Keeping Us Alive“ werden überaus wohlwollend aufgenommen und spornen den Fünfer - allen voran Sänger Jacopo Meille, der sich als gereifter Rock-Entertainer präsentiert und sämtliche Rock-Star-Posen perfekt drauf hat – weiter an, um mit “Hellbound“ noch einmal alles zu geben. Gute Show, Daumen hoch!

Danach bleibt die Bühne für längere Zeit in der Hand deutscher Szene-Urgesteine. Unter ihrem neuen Namen Refuge lassen uns zunächst Peavy Wagner, Manni Schmidt und Christos Efthimiadis jede Menge Klassiker aus dem RAGE-Backkatalog dieser Phase vernehmen. Wenig verwunderlich, dass bei deren Gigs schon länger nicht mehr zu vernehmende Nummern wie “Nevermore“, “Don’t Fear The Winter“ (das ob der Wetterbedingungen mit einer gewissen Sehnsucht vom Publikum beklatscht wird und von Peavy auch entsprechend angesagt wird) und “Invisible Horizons“ abgefeiert werden. Umso erfreulicher, dass die Herren obendrein einen verdammt guten Tag erwischen, Peavy zudem auch die „Höhenlagen“ noch draufhat und man daher für ausnahmslos zufriedenen Zuseher sorgen kann, als die Formation nach dem logischen Schlusspunkt “Refuge“ von den Brettern steigt.

Ganz so lange wie das Festival selbst sind Primal Fear zwar noch nicht im Geschäft, ihren 18er darf aber auch diese Formation bereits zelebrieren. Für ein „Best Of-Programm“ gibt es zudem längst ausreichend Material und außerdem hat die Band mit Alex Beyrodt einen wahren Gitarrenhexer im Line-Up, dessen Hingabe einfach nur als sensationell zu bezeichnen ist. Nicht minder imposant: die vibrierende, selbst in den höchsten Lagen über jeden Zweifel erhabene Stimme des Fronthünen Ralf Scheepers. Das Heimspiel der schwäbischen Metal-Institution gedeiht tatsächlich zu einem solchen, denn egal, ob die erneut von Tom Naumann an der zweiten Klampfe verstärkte Truppe mit Up-Tempo-Brechern vom Schlage “Final Embrace“ oder “Chainbreaker“, oder aber mit stampfenden Mid-Tempo-Geschossen a la “When Death Comes Knockin‘“ die Meute unterhält, die Chose kommt schlichtweg perfekt zur Wirkung. Mit der Hymne “Metal Is Forever“ setzt man sogar noch einen, das Festival-Motto untermauernden, programmatischen Schlusspunkt und wird ein letztes Mal lautstark bejubelt. Danke und immer wieder gerne, auch wenn man sich so manch‘ bekennender Beyrodt-Fan durchaus auch mal Voodoo Circle, Sinner oder auch Silent Force wünschen würde.

Der Titel des „Guitar-Hero“ im Jahr 2015 geht aber dennoch an seinen Kollegen aus dem fernen Japan. Akira Takasaki und Loudness räumen nämlich nicht nur nach allen Regeln der Kunst ab, der Gitarrensound dieses Herrn ist schlicht und ergreifend als „scheißegeil“ zu bezeichnen. Zwar ist es abzusehen, dass man die „Söhne Nippons“ alleine wegen der Seltenheit ihrer Gastspiele in unseren Breiten mit offenen Armen empfangen würde, dass aber selbst nicht unbedingt zu Fans der Band zählende Zeitgenossen den Japanern attestieren alles richtig zu machen, zeugt von der Klasse des Quartetts. Es passt aber auch einfach alles: Der Gitarrensound, die Setlist – unter anderem gibt es “Esper“, “Crazy Doctor“ und “Heavy Chains“ zu hören – kurzum, schlicht zum Hinknien - ein grandios solierender und mit immenser Hingabe seine Arbeit zelebrierender Akira, ein Sound…(T’schuldigung, aber das kann nicht oft genug gesagt werden!) sowie die überwältigende und ansteckende Spielfreude (von der auch „The Tyrant“ derart infiziert ist, dass er die gesamte Spielzeit über ausgelassen mitfeiert!) lassen Loudness mit zu den Gewinnern des Festivals werden. Hammer! Kniefall und Danke!

An sich von zahlreichen Zusehern bestenfalls als „Untermalung“ der Futterzufuhr eingeplant, überrascht danach das Charisma und die Überzeugungsarbeit von Arch Enemy-Frontgöre Alissa White-Gluz. Das Mädel schafft es nämlich - dem durchaus bejubelten, wenn auch nur kurzen wie heftigen Gewitter zum Trotz - selbst so manchen auf True Metal eingeschworenen alten Sack bei “No Slaves, No Masters“ zum Mitmachen zu animieren. Dafür muss man ihr einfach gehörig Respekt zollen! Den verdient selbstredend auch das wunderbar harmonierende Duo Michael Amott und Jeff Loomis, das mehrfach seine Klasse an den Instrumenten unter Beweis stellt und inzwischen offenbar zu einem wahren „Wunderteam“ zusammengewachsen ist. Auf die Zukunft des Duos, vor allem aber auf kommende Alben darf man jetzt schon gespannt sein….

Währenddessen zieht es erstmals an diesem Tag eine gehörige Menge Fans in der Halle, schließlich gilt es den kurz zuvor zum Quartett reduzierten Stormwitch zuzuhören, die neben diversen Klassikern aus ihrem Repertoire (u.a. werden “Call Of The Wicked“ und “Ravenlord“ gezockt) , auch einige Nummern ihres aktuellen Drehers “Season of the Witch“ vorstellig machen. Dem Großteil des Auditorium sind diese selbstredend geläufig, wobei man generell den Eindruck erhält, dass die vom charismatischen, optisch einem Magier gleichenden Andy Mück angeführten „Hexen“ ihren Heimvorteil perfekt nutzen können. Mehr noch - um im Jargon zu bleiben – man darf durchaus von einem verdienten Heimsieg sprechen, denn das Quartett gibt einfach alles. Logisch daher, dass man ausnahmslos begeisterte, diverse Refrains (die Mitsingpassagen funktionieren auch bei neuen Tracks wie “Last Warrior“ einwandfrei) vor sich hin trällernde Fans erblickt, als die sich aus der, nach dem kurzen Regenschauer auf Grund der hohen Luftfeuchtigkeit zum „Dschungelcamp“ mutierten Halle wieder ins Freigelände begeben und zwar hurtigen Schenkels.

Genauer gesagt wirkt ein Großteil sogar eher gestresst. Weshalb? Weil man sich sputen muss, schließlich gilt es sich noch einen geeigneten Platz zu erkämpfen um den aus Seattle eingeflogenen Herrschaften zu lauschen, die zu diesem Zeitpunkt ihre Show starten. Doch der erste Eindruck von Queensryche ist ein eigenartiger. Trotz mehrerer Versuche (sowie damit einhergehender Kontrolle der mathematischen Kenntnisse bzw. der Anzahl der eigenen Finger) kommt man beim „Durchzählen“ nur auf vier Männlein auf den Brettern, obwohl doch die Band eigentlich aus fünf Musikern besteht. „Oh mein Gott, da wird doch nicht schon wieder was im Argen liegen“, denken sicher einige Zuseher. Ein Glück, dass des Rätsels Lösung von einem sichtlich zerknirschten Todd La Torre nach dem gelungenen Einstieg “Nightrider“ höchstpersönlich bekannt gegeben wird. Aus dem Quintett ist deshalb unverhofft und kurzfristig ein Quartett geworden, da Bassist Eddie Jackson eines abgelaufenen Passes wegen nicht aus den Staaten ausreisen durfte, die Band ihre Europa-Tournee deshalb jedoch nicht aufs Spiel setzen wollte. Ein feiner Zug von den Herrschaften, allerdings darf man sich trotz einer schlicht superben Setlist ( die unter anderem Metal-Klassiker wie “Walk in the Shadows“, “Warning“ oder “Queen of the Reich“ enthält) und einem nicht minder sensationellen Sound durchaus fragen, ob denn tatsächlich nur die Bassspuren von einem „technischen Hilfsgerät“ stammen. Auffällig ist nämlich auch, dass der an sich auch für die Backing Vocals zuständige Eddie offenbar doch „anwesend“ ist….Den Fans ist das aber definitiv egal, die Formation wird abgefeiert, als ob ein Wiedersehen mit „verlorenen Söhnen“ zu feiern wäre. Insofern nachvollziehbar, da man der Band ihre Spielfreude von Beginn anmerkt und zudem festzustellen ist, dass sich Todd als Entertainer enorm weiterentwickelt hat. Daumen hoch – trotz des bleibenden „Gschmäckles“, wie man so etwas in der Landessprache nennt.

Während man bei Queensryche Bassisten Eddie Jackson schmerzlich vermisst, ist bei Portrait in der Halle keine Spur von „Absenz“ zu bemerken. Im Gegenteil, die Schweden agieren mit Vollgas und ackern mit entsprechender Hingabe durch ihre Tracks. Doch die im – wie von Sänger Per Lengstedt regelrecht freudestrahlend verlautbart – „most complete Line-Up ever“ agierenden Burschen wissen nicht nur durch tonnenwiese Attitüde, sondern selbstredend auch mit entsprechend gelungenen Kompositionen zu überzeugen. Die Jungs haben ja bereits mit ihren Drehern “Crossroads“ und “Crimen Laesae Majestatis Divinae“ (von dem vor allem “Bloodpath“ in einer Gänsehaut verursachenden, unglaublich intensiven Version dargeboten wird!) unter Beweis gestellt, dass sie mit zu den besten Adressen momentan gehören, wenn man mystisch angehauchten, traditionellen Metal hören möchte. Diesen Status wissen sie in Balingen regelrecht zu untermauern, denn Portrait liefern einen gelungenen Auftritt und lassen zudem erkennen, dass sie zu einer verdammt gut eingespielten Band herangewachsen sind, die man beim nächsten Mal gerne wieder auf der großen Bühne bestaunen möchte. Sympathiepunkte kann das Quintett aber auch abseits der Bühne verbuchen, schließlich entpuppen sich die Musiker als Horde von eingefleischten Metal-Heads, die bei nahezu bei jedem Auftritt der „Konkurrenz“ zu sehen ist! So soll das sein!

Vielleicht auch bei den Thrash-Kings Kreator, die danach mit einer beeindruckenden Bühnen-Ausstattung zu erkennen geben, dass sie wohl nichts anbrennen lassen werden und den Beweis für ihren Headliner-Status anzutreten bereit sind, auch wenn Thrash-Fans ohnehin zu keiner Sekunde an diesem gezweifelt haben. Mit “Enemy Of God“ gibt es einen Einstieg nach Maß und auch die unmittelbar danach intonierten “Terrible Certainty“ sowie “Phobia“ lassen auf Anhieb erkennen, dass hier eine wahre Machtdemonstration ansteht. Der knüppelharte Sound der Ruhrpott-Institution kommt zwar auch ohne jegliche Hilfsmittel und zu jeder Tages- und Nachtzeit gnadenlos gut rüber, die imposante Licht- und Bühnenshow intensivieren die Darbietung jedoch zusätzlich gewaltig. Durch diverse Videoeinspielungen und das einmal mehr schlicht „wirre“ Licht kommen Hämmer wie “Phantom Antichrist“ oder “Suicide Terrorist“ sogar noch brutaler zur Wirkung und selbst aus einer gewissen Entfernung gerät man alleine durch den audiovisuellen Eindruck noch in Ekstase. Von Mille’s aufstachelnden Ansagen mag man halten was man will - wer die Publikumsreaktionen auf „Ich will Euch schreien hören!“ miterlebt, weiß, dass man diesem Kerl aus der Hand frisst, wenn er auf einer Bühne steht und er dabei wohl wirklich alles von seinen Fans haben könnte. Diese erhalten im Gegenzug weitere Brachial-Geschosse wie “Pleasure To Kill“ oder “United in Hate“, ehe man sich den Gnadenstoß in Form einer ultra-brutalen Version von “Flag Of Hate“ und “Betrayer“ abholen darf. Mille - Grazie, Gute Nacht Balingen!

Nee, so schnell geht’s nun auch wieder nicht. Überhaupt nicht, denn trotz des Kreator-Gigs ist es wohl „Pflicht“ eines jeden Headbangers (wer sich genauer darüber informieren will: in diesem Jahr ist erstmals auch die IG Metall mit einen Stand auf dem Gelände vertreten – im nächsten Jahr soll es übrigens auch deren coole T-Shirts zu erstehen geben) auch in der Halle zumindest auf einen „Sprung“ vorbeizuschauen um sich mit bzw. bei Anvil zu vergnügen. Beste Unterhaltung gehört bei den Kanadiern ohnehin zum Programm, nicht zuletzt weil Lips mit zu den talentiertesten Entertainern unter den Rockern zu zählen ist. Der Kerl ist aber nicht nur in Plauderlaune, er soliert auch wunderbar und lässt dadurch auf Tonträger nicht ganz so spektakuläre Nummern wie beispielsweise “Bad Ass Rock’n’Roll“ gehörig an Druck zulegen. Wenig verwunderlich, das besagte Nummer auf Aufforderung lautstark mitgesungen wird. Logisch, man kennt einander eben und weiß einander zu schätzen. Bis dato noch nicht bekannt ist das Publikum jedoch mit dem erst im letzten Jahr eingestiegenen Bassisten Chris Robertson. Den stellt Lips nicht nur charmant vor, Chris darf auch gleich mal zu einem kurzen Bass-Solo ins Rampenlicht. Was er auch mit Genuss tut, wie am Grinsen des Kerls zu erkennen ist. Nicht minder spielfreudig gibt sich auch Robb Reiner als er zu seinem Solo in “Swing Thing“ ansetzt, das in ein deftig intoniertes „Hope In Hell“ übergeht. Dennoch erreicht die Stimmung in der Halle erst zum Finale ihren Höhepunkt. Dieses ist ebenso vorhersehbar wie logisch, schließlich haben sich ANVIL mit “Metal On Metal“ längst ein musikalisches Denkmal gesetzt und eine Show ohne diesen Gassenhauer geht einfach nicht.

Zwar suchen zahlreiche Zuseher nun das Freigelände auf um das Finale von KREATOR mitzuverfolgen, eine überaus getreue Schar an Primordial-Huldigern belagert aber bereits gut 30 Minuten vor deren Showbeginn die ersten Reihen um nichts zu versäumen. Aber auch das ist einleuchtend, denn die Iren haben sich in den letzten Jahren durch stetes Touren zu einer wahren Bühnen-Macht entwickelt und von daher ist der rege Zustrom nicht weiter verwunderlich. Erst Recht nicht, hält man sich vor Augen, dass die Band mit Alan Nemtheanga einen der wohl charismatischsten Frontmänner überhaupt in ihren Reihen hat. Der gute Mann ist permanent am Anfeuern und Animieren, sein Outfit und Corpsepaint tut ihr übriges dazu, es mit einer „Erscheinung“ zu tun zu haben und nicht bloß mit einem „Sänger“. Zwar sehen seine Mitstreiter im Vergleich geradezu blass aus, die musikalische Darbietung ist es aber keineswegs. Im Gegenteil, erst dieses mehr als nur solide, tiefschürfende Fundament erlaubt es Alan seinen Vortrag dermaßen theatralisch anzulegen. Es folgt einmal mehr eine Top-Leistung der Herrschaften von der „grünen Insel“, die mit “Where Greater Men Have Fallen“ den Reigen beginnen und ihren, an Intensität nur schwer zu überbietenden Vortrag mit der Hymne “Empire Falls“ beenden. Bloß vom darin zitierten „Cold Wind“ ist heute Abend so gar nichts zu bemerken….auch nicht auf dem Heimweg, auf den sich einige Tausend Zuseher machen, die nach einem musikalisch feinen, aber nicht zuletzt auf Grund der Hitze auch extrem kräfteraubendend Tag von dannen ziehen. Schade für Flotsam & Jetsam bei denen ich mich hier in aller Form entschuldigen möchte – ich war schlicht zu erledigt.

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