Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (10/24)

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Meine Güte, was war das denn für ein Oktober? Wir hätten gut und gerne 30 Alben in unseren Monthly Warfare packen können, denn die Hitdichte war tatsächlich überragend! Ja, vielleicht fehlen ein paar Alben, die bei uns ebenfalls recht hohe Bewertungen abgreifen konnten, doch unser Chef musste aufgrund terminlicher Probleme schon recht früh alles fertigstellen, so dass ein paar rausgeflogen sind, die es ebenso verdient hätten, in unserer monatlichen Rubrik Erwähnung zu finden.

Cradle of filth haben in unserer redaktionsinternen Abstimmung in diesem Monat ebenso klar gewonnen wie im letzte Carcass. Glückwunsch an die britischen Vampire, die tatsächlich ein bärenstarkes Album eingetütet haben. Aber auch Trivium überraschten mit einem saustarken Album, welches Olaf den Mannen um Matt Heafy nicht mehr zugetraut hatte. Dazu die Überflieger von 1914, der alte Al und Ministry und vieles mehr, was uns begeisterte und Euch hoffentlich auch. Blättert mal drch und vielleicht seid Ihr von der einen oder anderen Scheibe ebenso angetan wie wir.

Wir lesen uns mit dem Monthly Warfare November 2021 dann wieder wie gewohnt Ende des jeweiligen Monats wieder, der für uns ein besonderer sein wird, da wir unser 10jähriges begehen werden. Also bleibt uns treu und bis demnächst!


TOP 15 - OKTOBER 2021



CRADLE OF FILTH – Existence Is Futile (2021)

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Es gibt für mich, wie Anfangs erwähnt, wenige alte, langlebige Bands, deren aktuellen Alben man heute noch mit Spannung erwartet und nie weiß was da so kommt. In diesem Sinne, wann kommt die nächste Platte Dani?


KATATONIA – Mnemosynean (2021)

Bewertung: 9,7 von 10 Punkten

Diese neue Langrille markiert 30 Jahre seit der Gründung einer für mich fesselndsten Bands im Dark Rock/Prog-Genre. „Mnemosynean“ beinhaltet eine dermaßen umfangreiche Sammlung aller Raritäten und B-Seiten von Katatonia, einschließlich Tracks von den zahlreichen EPs der Band, ungehörte Albumsongs, limitierte Sondereditionsboni, Coversongs sowie eine Reihe von Remixen


BLOOD RED THRONE – Imperial congregation (2021)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Das Quintett hat sich kein Stück verändert und obwohl ich sowas bei vielen Bands anmahne und eine Weiterentwicklung einfordere, so ist es erfrischend und beruhigend, dass sich die Norweger um meine Meinung einen Scheißdreck scheren und weiterhin auf meinen Synapsen Tango tanzen.


BEST OF THE REST


MERCURY CIRCLE – Killing moons (2021)

Bewertung: 10 von 10 Punkten

„Killing moons“ packt mich vom ersten bis zum letzten Ton und weckt tiefliegende Emotionen und selbst wenn Ihr mich als Heulsuse verschreit, mir kamen ein paar Mal die Tränen bei dieser epischen, majestätischen und epochalen Musik. Dieses Album wird auf ewig einen Platz in meinem Herzen einnehmen und bis zur ewigen Verdammnis rauf und runter laufen. Pure Liebe und Begeisterung für dieses verdammte Meisterwerk tieftrauriger Musik!!!

ALDA – A Distant Fire (2021)

Bewertung: 10 von 10 Punkten

Wer auch nur im Ansatz ein Faible für atmosphärischen Black Metal besitzt, MUSS diesem Album in seiner Sammlung einen Ehrenplatz bereithalten! Selten wurde das Wort "Atmosphäre" so dermaßen eindrucksvoll definiert und Musik dieser Art mit so viel Herzblut dargeboten und in Noten gegossen! ALDA erschaffen mit „A Distant Fire“ solch dermaßen gefühlvolle Klanglandschaften wie ich sie im Black Metal nur selten gehört habe.

OPHIS – Spew Forth Odium (2021)

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Schlussendlich kann man hier also getrost zum Kauf raten. OPHIS beweisen mit „Spew Forth Odium“ erneut, dass sie ganz oben in der modernen Death-Doom-Liga mitspielen. Der halbe Punkt Abzug ist hier wirklich nur reine Formsache, weil die Scheibe dann doch nicht ganz an frühere Meisterwerke wie „Withered Shades“ oder „Abhorrence in Opulence“ heranreicht.

MINISTRY – Moral hygiene (2021)

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Geschwindigkeitstechnisch sind wir wieder von Slow, über Midtempo bis hin zu wirklich schnellen Parts, welche sich gegenseitig über den kompletten Silberling jagen. Man könnte vermuten nach 30 Jahren und dem 15 Studioalbum, wird Ministry langsam mal ein bisschen "Langweilig" oder wiederholt sich mal wieder oder, oder, oder. Aber nein, wieder einmal ist dieses Album eine eigenständige Nummer.

KK’s PRIEST – Sermons of the sinner (2021)

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

„Sermons Of The Sinner“ ist zwar nicht ganz so ein Killer wie „Firepower“, aber dennoch eine ordentliche Leistung. Das Album zeigt, dass Downing in den zehn Jahren ohne PRIEST nichts verlernt hat. Und wir Fans sollten das gutheißen, denn wir haben nun zwei PRIEST- Bands, denen wir huldigen können. Naja, und die Hoffnung, dass sich die alten Knaben irgendwann mal wieder vertragen, habe ich noch nicht begraben.

AEON – God ends here (2021)

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Überhaupt ist „God ends here“ herrlich konzipiert, mit vielen tollen Intros versehen, die das Album zu einem komplett runden Ereignis werden lassen, welches man sich tatsächlich in Gänze anhören muss, um das Gesamtkonstrukt wirklich verstehen zu können. Die Produktion tut dazu ihr Übriges, lässt Aeon so unfassbar brutal rüberkommen und ich stelle mir die Frage aufkeimen, wie Morbid Angel heute noch klingen könnten, wenn sie nach „Covenant“ nicht aufgehört hätten, gute Musik zu veröffentlichen.

HATE - Rugia (2021)

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Auch wenn ich mich mit der nun folgenden Behauptung weit aus dem Fenster lehne und mir den Unmut einiger Fans zuziehen werde, doch Hate sind für mich mit diesem Album mal locker links an Behemoth vorbeigezogen, die sich mächtig strecken müssen, um ihre Landsleute mit einem eventuell bald erscheinenden neuen Album wieder einzuholen. Grandioses Teil, kurzweilig, brutal und mitreißend!

ORGANIC – Where graves abound (2021)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Eine knackige Produktion, ein geiles Coverartwork und eine Band, die trotz des heutzutage etwas inflationär dargebotenen Schwedensounds zu keinem Zeitpunkt langweilig und eingefahren oder als bloßes Plagiat der eindeutig heraushörbaren Vorbilder wirkt. Im Gegenteil.

WHITECHAPEL – Kin (2021)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

WHITECHAPEL, die einstigen Pioniere des Deathcore überschreiten mit „Kin“ definitiv Genregrenzen und das steht auch ihnen gut. Die Platte ist runder als ein Fussball. Handwerk, Talent, Stimme, Mix und Produktion. Dies alles hätte besser nicht ausfallen können. Musik ist und bleibt natürlich Geschmackssache. Den ein oder anderen Meckerkopf wird es immer geben, dennoch eine hohe Anerkennung für diese musikalische Qualität und Leistung.

BE´LAKOR – Coherence (2021)

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

„Coherence“ ist ein toller Soundtrack für die leider jetzt schon viel zu früh kommenden Herbsttage und bietet herrlich doomigen und melodiösen Todesblei mit leichten Prog Einlagen, wie sie Opeth heute noch in ihren Songs verbauen müssten, um noch einmal meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Be´lakor haben ein verdammt starkes Album abgeliefert, mit dem sie die Aufmerksamkeit weiter steigern sollten.

DREAM THEATER – A view from the top of the world (2021)

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Ja, man darf auch mal meckern, denn die Synonyme für die musikalische Genialität des Fünfers sind schon lange aufgebraucht, womit der Umstand des Maulens durchaus seine Daseinsberechtigung hat, denn was soll man sonst schreiben? Das es wieder haufenweise überragende Melodien zum Niederknien gibt? Das LaBrie eine grandiose, wenn auch nicht überragende Gesangsleistung bietet? Das ein Jordan Rudes seinen Tasten Töne entlockt, die einem den Atem rauben? Wie langweilig wäre das denn?

TRIVIUM – In the court of the dragon (2021)

Bewertung: 8,4 von 10 Punkten

Ehrlich, ich hatte eigentlich nach „Vengeance falls“ von 2013 nichts mehr von Trivium erwartet und bin somit umso angenehmer überrascht, hier eine wiedererstarkte und vor allem zu ihren Tugenden zurückgekehrte Truppe vorzufinden, die mir tatsächlich en Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Richtig starke und vor allem mitreißende Scheibe!


HOT OF THE MONTH


FEAR CONNECTION – Progeny of a social disease (2021)

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Was Fear Connection hier abliefern ist frech, frisch, knüppelhart, granatengeil und ein Warnschuss vor den Bug aller etablierten Bands, sich in Zukunft ein wenig mehr anzustrengen, denn sonst könnten der Hanseatenexpress fröhlich grinsend mit 8 erhobenen Mittelfingern an eben jenen vorbeiziehen. Obergeil!!!


PREMIUM CD TIP


1914 - Where Fear And Weapons Meet (2021)

Bewertung: 9,1914 von 10 Punkten

Die insgesamt elf neuen Songs sind  manifestiert in purer, melodischer Härte und bringen es insgesamt auf eine Spielzeit von einer Stunde und drei Minuten bringen. Das wieder äußerst gelungene Album-Cover gibt Aufschluss über die Intention der Band: Von Verletzungen und Angst gezeichnet, streckt der einzige Überlebende einer Schlacht seine Hände dem Tod entgegen. Doch dieser verweigert, ihn mit hinfort zu nehmen. Denn er verdient es, zu leben.


RESTMÜLL DES MONATS


MULLA – جن

Bewertung: 2,0 von 10 Punkten

Der Sound ist einfach grauenhaft, Drums und Bass hört man so gut wie gar nicht, und den besten Klang hat der LKW, der gerade an meiner Behausung vorbeifährt. Wer auf diese schrottigen Demos aus den frühen bis mittleren Neunzigern abfährt, und Worte wie „Soundqualität“, „sauberer Klang“ und „Produktion“ für schlimme, zu vermeidende Erkrankungen hält, kann sich dieses Gehöranaesthetikum gerne mal auf die Festplatte ziehen.


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