Alben des Jahres 2023

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Ja, im Juli war irgendwie saure Gurkenzeit, denn es wurde zum Monatsende hin tatsächlich knapp, 15 Scheiben für unseren Monthly Warfare zusammenzubekommen. Das lag vor allem an der unumstößlichen Tatsache, dass qualitativ nicht wirklich Überragendes an die Oberfläche gespült wurde, welches eine Platzierung in unserer prestigeträchtigen Rubrik zugelassen hätte. Aber schlussendlich haben wir es doch hinbekommen und einmal mehr einen hübschen repräsentativen Querschnitt durch unsere Szene zu Papier gebracht.

Einstimmiger Monatssieger wurden unsere Berliner Homies von Space Chaser, dicht gefolgt von Friisk und Godslave. Das bedeutet, dass wir erstmals ein rein deutsches Podium haben, was wieder einmal eindrucksvoll beweist, wie gut unsere Szene in Deutschland ist. Aber auch die restlichen Scheiben lohnen sich, dass man ihnen Gehör schenkt, auch wenn dieses Mal die etwas rauere Tonart den Takt angibt.

Klickt Euch durch, teilt es fleißig und genießt die Musik, die wir Euch erneut in einer Spotify Playlist zusammengezimmert haben und mehr als prächtig angenommen wird. Haut rein und supportet Euren lokalen Untergrund. Stay heavy!


TOP 15 - JULI 2021



PLATZ 1

SPACE CHASER – Give us life (2021)

10 von 10 Pukten

Space Chaser machen auf „Give us life“ alles…aber wirklich ALLES richtig, begeistern von der ersten bis zur letzten Note und haben nichts anderes als einen Genreklassiker veröffentlicht, der selbst nach tausend Runden auf dem Plattenteller nicht langweilig wird. Ich bin stolz, dankbar und ein wenig demütig, dass ich den Weg dieser geilen Truppe von Anfang an begleiten durfte und nun miterleben darf, wie Siggi, Martin, Leo, Basti und Matze ihre Ernte einfahren werden


PLATZ 2

FRIISK – …un torügg bleev blot Sand (2021)

9,0 von 10 Punkten

Selten…..oder schon wirklich lange nicht mehr, wurde Black Metal aus deutschen Landen so dermaßen mitreisend inszeniert, intensiv gespielt und einzigartig dargeboten. FRIISK haben uns hier ein Debütalbum präsentiert, an dem sich in Zukunft so einige Bands (und auch sie selbst) zu messen haben. Die Latte liegt jedenfalls verdammt hoch!


PLATZ 3

GODSLAVE – Positive Aggressive (2021)

8,9 von 10 Punkten

Eine schöne Mischung deutschen Thrash’n’Speed mit leichten amerikanischen Anklängen. Heavy Riffs, coole Melodien, Metallerherz, was willst Du mehr? Jetzt bleibt nur zu hoffen, daß es GODSLAVE, wie so vielen anderen, gegeben ist, die Mucke noch in diesem Leben live auf die Bretter zu bringen.


NETHERBIRD - Arete (2021)

10 von 10 Punkten

NETHERBIRD schaffen mit „Arête“ ein melancholisches Meisterwerk aus hymnenhaften Melodien, feinem Melodic Black Metal Getose gepaart mit einer Prise Doom. Eine genreübergreifende Wucht die sich in die Gehörgänge schleudert und dort verweilt. Grandios!   

GROZA – The Redemptive End (2021)

9,5 von 10 Punkten

Für mich ist „The Redemptive End“ ein klares Zeichen dafür, dass Groza absolut ihre Daseinsberechtigung haben, für die Band selbst wird das Album einen großen Schritt nach vorn bedeuten. Und ich hoffe für die Truppe, dass die Hörer die Vergleiche zu den stilistisch Verwandten ein wenig außer Acht und sich auf Groza ein-lassen. Dass sie weit mehr als ein Klon oder gar Plagiatoren sind, stellen sie hier definitiv unter Beweis.

AGRYPNIE - Metamorphosis (2021)

9,4 von 10 Punkten

AGRYPNIE verweilen nicht nur auf ihrem bekannt hohen Niveau, sondern toppen dieses mit einer kunstvollen, genreübergreifenden Meisterleistung. Die Scheibe strotzt vor Melancholie, Sehnsucht, Schmerz und Trauer, vielleicht sogar mit Freiheit. Dem Interpretationsspielraum sind keine Grenzen gesetzt. 68 Minuten Spielzeit lassen den Sommer erstarren und schicken den Hörer auf eine düstere Klang -und Gedankenreise. Absolute Empfehlung meinerseits.

TEMPLE OF DREAD – Hades unleashed (2021)

9,2 von 10 Punkten

„Hades unleashed“ ist erneut ein grandioses Album, welches sich allerdings einen tacken hinter dem Vorgänger in meiner Rangliste einordnet und trotzalledem immer noch um Universen besser ist als so mancher Dünnpfiff, der in den letzten Monaten veröffentlicht wurde. Und wenn der Herr Bünnemeyer weiterhin so viel Flausen im Kopf hat, freue ich mich auf das vierte Album, welches am 01.07.2022 veröffentlicht werden wird.

ERADICATOR – Influence denied (2021)

9,2 von 10 Punkten

„Influence denied“ darf getrost als zweite Thrash Metal Bombe des Jahres nach Space Chasers kommenden neuen Album gewertet werden und das ohne Wenn und Aber. Eradicator machen alles richtig, lassen das Tanzbein erzittern, das Mosh Monster wird geweckt und man muss zwangsläufig die imaginäre Sechssaitige schwingen. Unbedingte Kauf, Stream oder Klau Empfehlung, denn das Teil muss man haben!

WIZARDTHRONE - Hypercube Necrodimensions (2021)

9,0 von 10 Punkten

Ich finde die Scheibe extrem innovativ, stark, kurzweilig und spannend und hoffe auf eine baldige Umsetzung auf den Bühnen dieser Welt. Vielleicht wird mir dann auch das auf dem Album sicherlich vorhandene Konzept ein wenig klarer, auch wenn ich nicht den lucasischen Lehrstuhl für Mathematik und Astrophysik der Universität Cambridge mein Eigen nennen darf.

NIGHT CROWNED – Hädanfärd (2021)

9,0 von 10 Punkten

NIGHT CROWNED ist mit „Hädanfärd” ein wirklich großer Geniestreich gelungen, welcher zu allem Überfluss auch noch in eine absolut perfekte und glasklare Produktion gegossen wurde. Was für eine Steigerung. Ich bin gespannt was man von dieser Band in Zukunft noch zu hören bekommt. Schweden hat wieder einmal nicht enttäuscht. NIGHT CROWNED erheben völlig zu Recht Anspruch auf den Melodic Black Metal Thron und setzen sich mit „Hädanfärd“ selbst die Krone auf!

PARADISE LOST – At the Mill (Live) (2021)

8,9 von 10 Punkten

Da ich ja wohl niemanden mehr Paradise Lost vorstellen muss, geht’s auch gleich ans Eingemachte! Livestreams sind ja momentan so ziemlich die einzige Möglichkeit seine musikalischen Helden mal wieder auf der Bühne zu sehen! Und so ist wohl auch bei Paradise Lost die Idee entstanden, einen besinnlichen Abend zu gestalten und dabei eine gut sortierte Auswahl einiger ihrer Gassenhauer zum Besten zu geben.

DIE APOKALYPTISCHEN REITER – The Divine Horsemen (2021)

8,9 von 10 Punkten

Die Band selbst fragte sich, ob sie noch die kleinen wilden Jungs von damals sein können, aus denen Männer wurden und eine Geschichte innehaben und sie sich binnen weniger Stunden selbst zerstören und neu entstehen lassen können? Ich sage „Yes, they can“. Die Scheibe ist ein stetiger Sprung zwischen kurzer Raserei und langen Ambientstücken, Geknüppel und Hymnen. 25 Jahre Bandgeschichte in einer Jamsession. Für Einsteiger sicher keine leichte Kost, für Fans meines Erachtens unabdingbar.

AXEL RUDI PELL – Diamonds unlocked II (2021)

8,5 von 10 Punkten

Schlussendlich machte die Scheibe verdammt viel Spaß, auch wenn 2-3 Songs nicht unbedingt meinem Gusto entsprechen und eine weitaus lohnenswertere Anschaffung darstellt, als irgendwelche unnötigen Liveplatten von Bands, die während Corona gar nichts mit sich anzufangen wussten und jeden Scheiß auf Polycarbonat pressen mussten. Stark und Danke für so manche Erinnerung.

BLACKSWORD – Alive again (2021)

8,4 von 10 Punkten

Der Bandname, die Songtitel und der Umstand, dass dies alles unter dem Banner „Power Metal“ firmiert…das kann nur eine Schlussfolgerung zulassen: Die kommen aus Skandinavien! Nun ja…knapp daneben ist auch vorbei, denn zwischen dem von mir vermuteten Stockholmer Standort bis nach Novokuznetsk in Sibirien sind es lediglich schlappe 5.100 Kilometer, die man auch locker mit dem Fahrrad zurücklegen könnte.

REBELLION – We Are The People (2021)

8,4 von 10 Punkten

Was REBELLION hier abgeliefert hat, ist kerniger teutonischer Metal, der zwar hart am Kurs von GRAVE DIGGER segelt, allerdings durch den roheren Gesang und teilweise durch härteres Riffing einen etwas schrofferen Segeltörn hinlegt. Auf Dramatik und Abwechslung muß man auch nicht verzichten, somit ist eigentlich alles im grünen Bereich.


PREMIUM CD TIP


DEE SNIDER – Leave a scar (2021)

10 von 10 Punkten

„Leave a scar“ ist jetzt nicht das, was ich vom großen Dee erwartet hatte und umso mehr war ich von den modernen Arrangements, der exorbitanten Härte und den komplett durchgängig megageilen Songs in meinen Grundfesten erschüttert und konnte nicht umhin, bei der morgendlichen Radrunde auf dem Feld lauthals „I gotta rock until the day that I die“ mitzubrüllen und zumindest eine Faust in die aufgehende Sonne zu recken, ohne mich dabei filmreif auf die Fresse zu packen.


HOT OF THE MONTH


HUMAN PREY – Grave robbers from outer space (2021)

8,5 von 10 Punkten

Das Album macht Spaß, Laune und hebt sich gerade technisch von vielen Genrekollegen ab und eignet sich prima für einen launigen Abend mit viel billigem Dosenbier und viel Konfetti.


WASTE OF THE MONTH


ANTHROPOPHAGUS DEPRAVITY - Apocalypto (2021)

3,0 von 10 Punkten

Die Kollegen aus Indonesien sind solche Krachmaten, haben sich Brutal Death Metal auf die Fahne geschrieben und weichen davon auch keinen Zentimeter ab. Sowas nennt man konsequent, doch das dabei die handwerklichen Fähigkeiten komplett in den Hintergrund gedrückt werden, scheint den Fünfer aus Yogyakarta nicht die Sojabohne zu interessieren.


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