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Hoffentlich mehr Menschlichkeit - Der Jahresrückblick 2020


Was war das für ein irgendwie unwirkliches Jahr. Als die ersten Nachrichten Ende 2019 hier in unserer Paralellebene eintrudelten, konnte man sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen wie sich dieses Jahr mal entwickeln sollte. So langsam hat man sich fast in diese Situation gewöhnt, der Mund und Nasenschutz, das Desinfektionsmittel sind ein treuer Begleiter geworden. Aber wer will sich an diesen Zustand gewöhnen, wohl niemand. Eines hat die Krise aber gezeigt, der ein oder andere Mensch hat sein wahres Gesicht gezeigt. Wie manche Individuen in existenziellen Zeiten, wenn es ans Eingemachte geht, reagierten, ja auch überreagierten. Mancher ist sich dann leider selbst der Nächste, was ich erschreckend finde.

Die wenigen Tapetenwechsel haben mich über das Jahr gerettet, Wanderungen, Ausflüge in die Natur und ein paar Kurztrips an die Ostsee bzw. in die Brandenburger Wälder und deren Seen. Natur pur. Musikalisch lief bis ein paar Shows zu Jahresbeginn nicht viel, dabei hatte ich mir noch vorgenommen mehr Livegigs zu besuchen. Heute ärgere ich mich Napalm Death und Exodus nicht mitgenommen zu haben. Ich vermisse die Livekultur, das Treffen von meinen jahrelangen Freunden, ich vermisse das Leben zu feiern. Dabei spielt mein Herzensverein 1.FC Union Berlin die Saison seiner Vereinsgeschichte, und man darf nur als eine Art Zaungast teilhaben, irgendwie auch recht beklemmend. Was bleibt ist die Liebe dafür und diese ist bei mir unendlich.

Bedrückend war zusätzlich noch der Verlust meines alten Freundes Andreas Pemp, bei manch einen auch bekannt als „Der Gigant“ ist viel zu früh von uns gegangen. Ein besonders herzlicher Mensch, den ich noch aus der Zeit ohne Internet, jedoch mit regem, wirklichem Briefwechsel kannte. Ein wahrlicher Maniac, der meine musikalische Leidenschaft bis in die kleinste Pore teilte und prägte. Seine weltoffene und besonders herzliche Art hat mich stets sehr geprägt. Sein spezieller Medieval Steel Gesang klingelt bis heute in meinen Lauschern. Du wirst fehlen Andy! Rest in Power!

So wünsche ich mir ein wenig Normalität in diesem neuen Jahr, möge uns Gesundheit erhalten bleiben. Die Lebensfreude dürfen wir uns nicht nehmen lassen. Zuversicht und Hoffnung muss die Devise sein. Ein wenig Bammel hab ich allerdings schon, wenn es nach monatelanger Abstinenz wieder auf ein Konzert geht, das wird übel und knallhart …


Alben des Jahres 2020

01. Psychotic Waltz – The God Shaped Void
02. Cirith Ungol – Forever Black
03. The Ocean - Phanerozoic II Mesozoic Cenozoic
04.  Dark Quarterer - Pompei
05. Testament – Titans Of Creation
06. Accuser - Accuser
07. Benediction - Scriptures
08. Kirk Windstein – Dream in Motion
09. Voracious Scourge - In Death
10. Heathen – Empire Of The Blind


Die Bonusbomben des Jahres 2020

Angerot - The divine apostate
Joviac – Here And Now
Dead Lord – Surrender
Demonical – World Domination
Kvelertak – Splid
Megaton Sword - Blood Hails Steel/Steel Hails Fire
Stygian Crown – Stygian Crown
The Deviant – Rotting Dreams Of Carrion
Clutch – Monsters, Machines, Mythological Beasts
Shrapnel – Palace for the Insane
Temple Of Dread – World Sacrifice
Mörk Gryning – Hinsides Vrede
Incantation – Sect Of Divinities
Soul Grinder – Chronicles of Decay
Kevel – Mutatis Mutandis
Völur – Death Cult
Shok Paris – Full Metal Jacket
Sarcator – Sarcator


Konzerte / Gigs des Jahres

28.02.2020 Suffocation | Belphegor | Hate @ Orwohaus
ein schöner Abend mit vielen alten Weggefährten und jahrelangen Freunden, habe im Laufe des Jahres sehr oft daran zurück gedacht. Wer konnte an diesem Tag ahnen, dass es wohl eines der Letzten Konzerte für ein lange Zeit war.

06.03.2020 The Gates of Slumber | Lord Vicar | Cardinals Folly | Leaden Fumes @ Zukunft
Legendärer Abend, mit einer satten Doom-Vollbedienung. Irgendwie passend bei dem was uns das restliche Jahr noch bescheren sollte. Besonders angetan hatten es mir Cardinals Folly, lange schon sicht mehr so einen kauzigen, urigen traditionellen Doom gehört. Grandios!


Newcomer des Jahres 2020

Ganz besonders sind mir 3 Bands mit ihren Veröffentlichungen in Erinnerung geblieben, die mit ihren musikalischen und ideenreichen Veröffentlichungen mir eine besondere Freude bereiteten. 

Jovic – Here and Now
Absolut hochwertiger Progressive Metal, neben Psychotic Waltz neuestem Streich, ein sehr schönes Ausnahmewerk, was mich immer wieder auf`s Neue begeistert.

Kevel – Mutatis Mutandis
Die Griechen wagten mit diesem zweiten Album einen absoluten Neustart, abgrundtiefer schwarzer, ergreifender Post Sludge Metal, der verbunden mit einer deftigen Portion Extem Metal in diesem Jahr eine der besonderen Überraschungen für mich war.

Völur – Death Cult
Zum Ende des Jahren übermannte mich noch mit „Death Cult“ einer besonders vielschichtiges Album einer kanadischen Band. Die höchst interessante Musik aus Folk Ambient, Neo Klassik, Death/Doom bis Black Metal suchte ihres Gleichen. Der Verzicht auf die instrumentale Kraft von Gitarrenriffs, zeigte sich hier als besondere Stärke von Völur.


Höhepunkte 2020

Einige Wanderungen bzw. Radtouren in das Brandenburger Umland, zum Liepnitzsee und zum Stechlinsee, treten in besonderen Erinnerungen hervor. Auch die Radwanderung von Berlin zur Insel Usedom, über fast 2 Wochen, waren besondere Momente in 2020, die ich nicht missen möchte.


Wünsche 2020

Ich wünsch uns alle Gesundheit, möge uns das Jahr 2021 mehr Erfreuliches bescheren, weniger querdenkenden Irrsinn, und ein gutes Stück mehr Menschlichkeit untereinander. Und zu guter letzt, ein wenig Normalität. Möge uns das neue Jahr gewogen sein!



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